Der Eurokurs
Das starke Wirtschaftswachstum in den USA im ersten Quartal belastete die Euro nur vorübergehend. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) hatte mit 3,2 Prozent deutlich stärker zugelegt als erwartet. Volkswirte hatten lediglich ein Wachstum von 2,3 Prozent erwartet. Der Euro fiel kurzzeitig bis auf 1,1112 Dollar und erreichte so den niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren. Er erholte sich jedoch rasch wieder und legte merklich zu. Commerzbank-Volkswirt Christoph Balz verweist auf die enttäuschende inländische Nachfrage in den USA. Dies liege vor allem an der anhaltenden Konsumflaute. Über die Hälfte des Wachstums sei auf den volatilen Außenhandel und den Lageraufbau zurückzuführen.
Am Abend dürfte dann Italien im Blick stehen. Die Ratingagentur Standard & Poor?s (S&P) könnte dann die Kreditwürdigkeit der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone neu bestimmen. Derzeit bewertet die Agentur Italiens Kreditwürdigkeit mit "BBB", das sind noch zwei Stufen über dem sogenannten Ramschniveau. Der Ausblick für das Rating ist negativ. Viele Beobachter gehen jedoch davon aus, dass S&P mit einer Herabstufung noch warten wird.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86340 (0,86435) britische Pfund, 124,45 (124,45) japanische Yen und 1,1372 (1,1368) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Montagnachmittag mit 1286 Dollar gehandelt. Das waren neun Dollar mehr als am Vortag./jsl/he
ISIN EU0009652759
AXC0234 2019-04-26/16:43