Mainz (ots) - Der Medibus ist ein super Instrument - um kurzzeitig das ramponierte Image der Deutschen Bahn aufzuhellen. Spaß beiseite. Das immer größer werdende Problem der ärztlichen Versorgung auf dem Land wird der Medibus sicher nicht beheben. Es gäbe ihn längst flächendeckend, denn der Ärztebus hatte bereits 2011 in einem Gesetzentwurf des damaligen Gesundheitsministers Daniel Bahr das Licht der Welt erblickt. Acht Jahre später lässt sich sagen: Mit solchen Symbolangeboten lassen sich ernsthafte Probleme nicht lösen. Sie sind eher dazu geeignet, Politikverdrossenheit zu nähren. Die eine Lösung darf ohnehin niemand erwarten. Ernst zu nehmende Ansätze gibt es dagegen einige: Allgemeinmediziner und Kinderärzte müssen im Vergleich zu (anderen) Fachärzten endlich besser bezahlt werden. Landzuschläge werden schwerer durchsetzbar sein als Anreize für junge Ärzte, ihre ersten Berufsjahre auf dem Land zu verbringen. Das alles wird freilich nichts daran ändern, dass auch auf dem Land der Trend zu Ärztezentren geht, die sich allenfalls in der Kreisstadt ansiedeln. Statt weiterhin vom Dorfarzt zu träumen oder vom Landarzt mit Busführerschein (Scherz), wäre es wesentlich sinnvoller, endlich mit der Idee der Gemeindeschwestern ernst zu machen. Gut dotierte Schwestern, die man rufen kann, die Spritzen setzen dürfen und die Risikopatienten Zugang zu Telemedizin ermöglichen. Denn das ist die wahrlich gute Botschaft künftiger Gesundheitsversorgung: Gefährliche Blutdruckwerte und der bisher unbemerkte Herzinfarkt können künftig auf große Distanz genauso gut, weil rund um die Uhr beobachtet werden wie in der Großstadt.
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