Nach den jüngsten Gewinnen des Dax
Fast ein Drittel der Unternehmen im deutschen Leitindex legt
Quartalszahlen vor. Hinzu kommen zahlreiche weitere aus dem MDax
Sowohl Andreas Büchler von Index-Radar als auch Frank Klumpp von der LBBW halten es für wahrscheinlich, dass dem Dax die nächste Atempause bevorsteht. "Nach einer Unterbrechung sind die weiteren Aussichten jedoch positiv", glaubt Büchler und zieht dafür die Charttechnik heran. Klumpp indes macht zwar keine Prognosen für den weiteren Verlauf, doch verweist er auf weitere Gefahren für die Börsen durch den Handelsstreit mit den USA. "Zwar dürfte eine Einigung der USA mit China nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen, gleichzeitig gerät jedoch die EU und damit vor allem auch die hiesige Autoindustrie stärker ins Visier."
Das sehen auch die Experten der Commerzbank, Marco Wagner und Christoph Weil, so. Zumindest die Ankündigung baldiger Einfuhrabgaben in die USA auf Autos sei möglich, denn "ein Handelsabkommen zwischen den USA und der EU ist wegen der sehr unterschiedlichen Ausgangspositionen wenig wahrscheinlich". Ein eskalierender Handelsstreit aber würde "ins Herz der deutschen Wirtschaft" treffen. "Exporte von Kraftwagen und -teilen machen mit 230 Milliarden Euro rund 17 Prozent der deutschen Gesamtausfuhren aus", und die USA seien das wichtigste Zielland. Deutsche Autobauer und -zulieferer könnten schon allein daher weiter im Blick stehen.
Hinzu kommen nun noch nach und nach die Quartalsberichte aus der
Autobranche. Am Donnerstag legt der Wolfsburger VW
Am Montag dreht sich die Aufmerksamkeit aber erst einmal um den
Kunststoff-Hersteller Covestro
Doch auch Unternehmen aus der zweiten Reihe - wie etwa der
deutsch-französische Flugzeugbauer Airbus
Darüber hinaus dürften zahlreiche Wirtschaftsdaten die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich ziehen. Zu den wichtigsten gehört wie immer der monatliche US-Arbeitsmarktbericht. Er steht am Freitag auf der Agenda und dürfte wieder stark ausgefallen sein. Zuvor werden am Mittwoch die viel beachteten ISM-Stimmungsindikatoren für das Verarbeitende Gewerbe veröffentlicht. Erwartet wird hier zwar ein leichter Rückgang für den Monat April, was aber immer noch ein leicht überdurchschnittlicher Wert wäre.
Dass die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten bereits in den letzten Wochen merklich Fahrt aufgenommen hat, dürfte nach Ansicht des Commerzbank-Experten Bernd Weidensteiner zudem die Mitglieder der US-Notenbank (Fed) erleichtern: "Die Fed kann auf der Sitzung nächste Woche daher unbesorgt an der Seitenlinie bleiben." Der Zielkorridor für die Leitzinsen dürfte bestätigt werden, erwartet nicht nur er./ck/fba/he/mis
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
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AXC0029 2019-04-29/05:50