Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Japan bleiben die Börsen, wie auch den Rest der Woche, wegen Feiertagen geschlossen.
TAGESTHEMA
Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez hat mit seinen Sozialisten die Parlamentswahlen klar gewonnen - steuert aber auf eine schwierige Regierungsbildung zu. Die Sozialistische Arbeiterpartei (PSOE) wurde mit 29 Prozent stärkste Kraft. Sie gewann damit 123 der 350 Abgeordnetenmandate. Mit der rechtsextremen Vox zieht erstmals seit dem Tod von Diktator Francisco Franco eine Rechtsaußen-Partei ins Parlament ein. Sanchez trat am Sonntagabend auf dem Balkon des PSOE-Hauptquartiers in Madrid vor jubelnde Anhänger. "Die sozialistische Partei hat die Wahlen gewonnen, und mit ihr hat die Zukunft gewonnen und die Vergangenheit verloren", sagte der Ministerpräsident. Im Vergleich zu den letzten Wahlen 2016 konnten die Sozialisten 38 Mandate hinzugewinnen. Die 123 Parlamentssitze liegen aber deutlich unter der absoluten Mehrheit von 176 Sitzen. Sanchez wird damit für eine Regierungsbildung auf die Unterstützung anderer Parteien angewiesen sein. Es zeichnet sich eine schwierige Regierungsbildung ab. Großer Wahlverlierer war die konservative Volkspartei PP: Sie stellt mit 66 Sitzen zwar die zweitstärkste Kraft im Parlament, verlor aber mehr als die Hälfte ihrer Mandate. Das Mitte-rechts-Bündnis Ciudadanos konnte dagegen kräftig zulegen und gewann 57 Sitze. Die linksalternative Podemos hat künftig 42 Sitze. Die rechtsextreme Partei Vox, die unter anderem mit einem strikt einwanderungsfeindlichen Kurs Wahlkampf gemacht hatte, gewann mit rund zehn Prozent 24 Abgeordnetenmandate und zieht erstmals ins Parlament ein.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
07:30 DE/Krones AG, Ergebnis 1Q (10:00 PK in München)
08:00 DE/Deutsche Euroshop AG, ausführliches Jahresergebnis
09:35 DE/PSI Software AG, Ergebnis 1Q
10:00 DE/bet-at-home.com AG, Ergebnis 1Q
17:30 ES/Banco Bilbao Vizcaya Argentaria SA (BBVA), Ergebnis 1Q
19:00 DE/Deutsche Börse AG, Ergebnis 1Q
19:00 AT/Telekom Austria AG, Ergebnis 1Q
22:02 US/Alphabet Inc, Ergebnis 1Q
22:15 US/Blue Apron Holdings Inc, Ergebnis 1Q
Außerdem im Tagesverlauf:
- US/Spotify Technology SA, Ergebnis 1Q (vor Börsenbeginn)
DIVIDENDENABSCHLAG
Bayer 2,80 EUR Continental 4,75 EUR Gea 0,85 EUR Merck KGaA 1,25 EUR Schwälbchen Molkerei 0,80 EUR Sedlmayr Grund und Immobilien AG 39,00 EUR
AUSBLICK KONJUNKTUR
- EU 10:00 EZB, Geldmenge M3 und Kreditvergabe März PROGNOSE: +4,2% gg Vj zuvor: +4,3% gg Vj Drei-Monats-Rate PROGNOSE: +4,1% gg Vj zuvor: +4,1% gg Vj 11:00 Index Wirtschaftsstimmung April Wirtschaftsstimmung Eurozone PROGNOSE: 105,0 zuvor: 105,5 Industrievertrauen Eurozone PROGNOSE: -2,0 zuvor: -1,7 Verbrauchervertrauen Eurozone PROGNOSE: -7,9 Vorabschätzung: -7,9 zuvor: -7,2 11:00 EU/Geschäftsklimaindex Eurozone April PROGNOSE: +0,50 zuvor: +0,53 - US 14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen März Persönliche Ausgaben PROGNOSE: +0,7% gg Vm Januar: +0,1% gg Vm Persönliche Einkommen PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
12:00 BE/Auktion 0,50-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Oktober 2024 Auktion 0,90-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juni 2029 Auktion 1,70-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juni 2050 im Gesamtvolumen von 2,5 bis 3 Mrd EUR
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- % DAX-Future 12.348,50 0,03 S&P-500-Future 2.943,00 0,05 Nikkei-225 0,00 0,00 Schanghai-Composite 3.095,96 0,31 +/- Ticks Bund -Future 165,76 -11 INDEX Vortagesschluss +/- % DAX 12.315,18 0,27 DAX-Future 12.350,00 0,16 XDAX 12.325,73 0,17 MDAX 25.911,71 0,29 TecDAX 2.897,44 0,69 EuroStoxx50 3.500,41 0,24 Stoxx50 3.187,63 0,12 Dow-Jones 26.543,33 0,31 S&P-500-Index 2.939,88 0,47 Nasdaq-Comp. 8.146,40 0,34 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 165,87% +20
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Die Chancen auf ein Ende der Konsolidierung am deutschen Aktienmarkt nehmen zu. Der DAX-Future hat den Konsolidierungs-Abwärtstrend bei 12.315 Punkten bereits überwunden. Damit könnte der Kassa-DAX nun bereits das Jahreshoch bei knapp 12.350 Punkten angreifen. Ein Überwinden wäre ein Signal für eine Fortsetzung der Hausse. "Auch in der neuen Woche liegen die ersten Chancen nach wie vor bei den Bullen", sagt ein Marktanalyst. Während die Vorlagen aus den USA stark sind, notieren die asiatischen Börsen uneinheitlich. Gestützt werden dürfte die Stimmung laut Marktteilnehmern weiterhin vom Dollar, der gegen den Euro in der Nähe der neuen Jahreshochs handelt. Daneben setzt der Markt auf Lösungen im Handelsstreit zwischen den USA und China, die Verhandlungen werden am Dienstag fortgesetzt. Außerdem steht die Berichtssaison weiter im Blick.
Rückblick: Gut behauptet - Ein deutlich über den Erwartungen ausgefallenes US-BIP für das erste Quartal hat die Börsen am Freitag nur wenig gestützt. Im Handel hieß es, nicht alle Detail überzeugten. Gut kam das Zahlenwerk von Continental an, der Kurs legte um 2,8 Prozent zu. Noch besser sah es bei Valeo aus, der Kurs des Conti-Konkurrenten verbesserte sich nach Quartalsausweis um 6,6 Prozent. Renault gewannen 2,3 Prozent. Das hatte aber weniger mit den Quartalszahlen zu tun, die im Rahmen der Erwartungen ausgefallen waren. Die Aktie reagierte vielmehr auf einen Artikel im "WSJ", laut dem die Franzosen von einer möglichen feindlichen Nissan-Übernahme abrückten und statt dessen eine neue Holdingstruktur vorschlagen wollten, an der beide Unternehmen mit jeweils rund 50 Prozent beteiligt sein sollen. Sanofi stiegen nach Zahlenvorlage um 3,5 Prozent. Auch Saint-Gobain war gut ins Jahr gestartet. Der Kurs kletterte um 1,2 Prozent.
DAX/MDAX/TECDAX
Etwas fester - Daimler konnte die Markterwartungen bei Gewinn und Umsatz leicht übertreffen. Den Ausblick bestätigte Daimler: Der Konzern geht weiterhin von leicht steigenden Umsätzen und Absätzen sowie von einem etwas höheren operativen Gewinn aus. Daimler verbesserten sich um 1,0 Prozent. Die Deutsche Bank veröffentlichte derweil einen skeptischeren Ausblick. Der Kurs fiel um 1,8 Prozent. Klöckner lieferte eine massive Gewinnwarnung ab, die Aktie brach daraufhin um 9,7 Prozent ein. Auch Aurubis warnte. Die Titel verloren 6,8 Prozent.
XETRA-NACHBÖRSE
Als sehr ereignislos beschrieb ein Händler den Handel mit deutschen Aktien am Freitagabend. Auffällige Bewegungen in Einzelwerten habe es nicht gegeben.
USA / WALL STREET
Etwas fester - Das überraschend starke US-BIP setzte sich gegen einige enttäuschende Quartalsausweise durch. Energiewerte waren mit Abstand schwächster Sektor mit Verlusten von durchschnittlich 1,2 Prozent. Sie wurden von deutlich fallenden Ölpreisen und den enttäuschenden Quartalsausweisen der Ölkonzerne Exxon Mobil und Chevron nach unten gezogen. Intel belasteten den Technologiesektor. Die Titel brachen nach einer Gewinnwarnung um 9 Prozent ein. Dagegen legten Amazon um 2,5 Prozent zu. Der Onlinehändler hat den Nettogewinn mehr als verdoppelt auf ein Rekordniveau. Mit dem Versprechen, Premiumkunden künftig binnen 24 Stunden zu beliefern, setzte Amazon die Aktien der Einzelhandelsriesen Walmart und Target unter Druck. Ihre Aktien fielen um 1,9 und 5,7 Prozent. Ford schossen um 10,7 Prozent nach oben. Der US-Autobauer hatte operativ mehr verdient als im Vorjahreszeitraum. Exxon büßten 2,1 Prozent ein. Das Ergebnis ging deutlich zurück und fiel niedriger aus als von Analysten erwartet. Für die Chevron-Aktie ging es um 0,7 Prozent nach unten. Chevron hatte im ersten Quartal 2019 zwar beim Umsatz die Erwartungen verfehlt, diese beim Gewinn allerdings übertroffen. American Airlines hatte zwar besser abgeschnitten als erwartet. Die Stilllegung der 737-MAX-Flotte machte der Fluglinie aber einen Strich durch die Gewinnplanung 2019. Die Aktie schloss 1,1 Prozent niedriger.
Die Notierungen der US-Anleihen stiegen in Reaktion auf den geringen Anstieg des PCE-Deflators, der auch am Anleihemarkt Inflationsängste zerstreute und damit die Befürchtung, dass die Teuerung die Anleiherenditen auffressen könnte. Für die Rendite zehnjähriger US-Anleihen ging es um 3,2 Basispunkte auf 2,50 Prozent nach unten.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 17:16 EUR/USD 1,1159 +0,1% 1,1149 1,1165 EUR/JPY 124,53 +0,1% 124,40 124,60 EUR/CHF 1,1371 +0,1% 1,1365 1,1375 EUR/GBR 0,8626 -0,0% 0,8630 0,8635 USD/JPY 111,60 +0,0% 111,58 111,62 GBP/USD 1,2936 +0,1% 1,2921 1,2929 Bitcoin BTC/USD 5.177,76 0,84 5.134,76 5.130,64
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
April 29, 2019 01:44 ET (05:44 GMT)
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