
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im April stärker eingetrübt als erwartet. Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung fiel auf 104,0 Punkte von 105,6 im Vormonat. Volkswirte hatten nur mit einem Indexrückgang auf 105,0 Zähler gerechnet. Der für die gesamte Europäische Union (EU) berechnete Indikator ging ebenfalls kräftig zurück auf 103,7 Punkte von 105,2.
Der Sammelindex zur Wirtschaftsstimmung umfasst die Einschätzung von Industrie, Bauwirtschaft und Dienstleistungsgewerbe sowie das Verbrauchervertrauen und die Entwicklung des Einzelhandels.
Die schlechtere Stimmung resultierte aus einem geringerem Vertrauen in der Industrie und im Einzelhandel und - in einem geringeren Ausmaß - im Baugewerbe und unter den Verbrauchern. Bei den Dienstleistungen blieb die Stimmung stabil.
In den größeren Volkswirtschaften des Euroraums stieg die Wirtschaftsstimmung nur in den Niederlanden (plus 0,4 Punkte), während sie in Frankreich (minus 1,0) und in Italien (minus 1,0) zurückging. Noch stärkere Eintrübungen gab es in Deutschland (minus 1,5) und Spanien (minus 2,6).
Die Zuversicht der Industrie in der Eurozone fiel auf minus 4,1 Punkte von minus 1,6 im Vormonat. Ökonomen hatten nur einen Rückgang auf minus 2,0 erwartet. Beim Verbrauchervertrauen für den gemeinsamen Währungsraum wurde ein Rückgang auf minus 7,9 Punkte von minus 7,2 im Vormonat gemeldet. Das entsprach der ersten Veröffentlichung und auch den Prognosen von Volkswirten.
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April 29, 2019 05:00 ET (09:00 GMT)
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