Für die Aktie der Deutschen Börse spielt die Ankündigung des Rücktritts von AR-Chef Joachim Faber keine Rolle. Faber wird sein Amt zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2020 niederlegen. Der Rückzug kommt nicht unerwartet. Bereits auf der HV im vergangenen Jahr hatte Faber angedeutet, sich möglicherweise vorzeitig zurückzuziehen. Faber war wegen des gescheiterten Fusionsvorhaben zwischen der Deutsche Börse und der London Stock Exchange unter Druck geraten, galt er doch mit dem damaligen Börsenchef Carsten Kengeter als Hauptarchitekt des geplanten Zusammenschlusses.
Für die Aktie der Deutschen Börse ist der Rückzug irrelevant. Das Papier verliert im Vorfeld der Bekanntgabe der Erstquartalszahlen am Abend leicht 0,3 Prozent. Nach dem rasanten Wachstum 2018 dürften die Eschborner langsamer ins neue Jahr gestartet sein. Der zyklische Rückenwind in Form stark steigender Volatilitäten weht nicht mehr so stark. Damit hat der Absicherungsbedarf der Anleger nachgelassen, was auf die Wachstumsraten drückt. Außerdem macht es die hohe Vergleichsbasis schwer, das Vorjahrestempo auch 2019 beizubehalten. Beim Analystencall am Dienstag dürfte auch die Übernahmestrategie thematisiert werden nach dem jüngsten Kauf von Axioma.
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April 29, 2019 09:10 ET (13:10 GMT)
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