Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
OPEL - Die Pläne für eine europäische Batteriezellenfertigung nehmen Gestalt an. Das deutsche und das französische Wirtschaftsministerium haben in einem gemeinsamen Letter of Intent der EU-Kommission das erste Konsortium vorgeschlagen, das sie fördern wollen. Es handelt sich um den französischen Autokonzern PSA mit seiner deutschen Tochtergesellschaft Opel sowie den französischen Batteriehersteller Saft, der zum Total-Konzern gehört. "Wegen drängender und irreversibler strategischer Entscheidungen der Partner" brauche man möglichst bald die Zustimmung aus Brüssel, heißt es in dem Schreiben. (FAZ S. 15/SZ S. 19)
BOSCH - Der Einstieg in die Serienfertigung von Batteriezellen war Bosch vor einem Jahr zu teuer und zu riskant. Um beim Antriebsstrang der Zukunft aber doch noch an die Spitze zu kommen, setzt der weltgrößte Autozulieferer jetzt langfristig auf die Brennstoffzelle. "Bosch steigt in den Markt für mobile Brennstoffzellen ein und treibt die Industrialisierung konsequent voran", sagt Bosch-Geschäftsführer Stefan Hartung. Bosch setzt sich damit deutlich von Volkswagen-Chef Herbert Diess ab, der beim weltgrößten Autohersteller zum Erreichen der Klimaziele ausschließlich auf Elektroautos setzt. Bosch will künftig das Herzstück eines Brennstoffzellenantriebs - die sogenannten "Stacks" - mit dem schwedischen Unternehmen Powercell entwickeln. Die Fertigung in Lizenz übernimmt dann aber Bosch allein. Eine entsprechende Kooperation gaben die Unternehmen am Montag bekannt. Serienstart soll 2022 sein. (Handelsblatt S. 18/FAZ S. 22)
KLETT - Die Klett Gruppe, bekannt für das Wörterbuch Pons, übernimmt mit dem Kauf von Langenscheidt lediglich die Marke, nicht aber die Mitarbeiter. "Es wird keine Übernahme von Mitarbeitern geben", sagte eine Klett-Sprecherin. Es gebe bereits "genug Fachkompetenz im Haus". Das Bundeskartellamt hatte am Freitag den Kauf von Langenscheidt durch Klett erlaubt. (Tagesspiegel)
BAYER - Zeit fürs Wundenlecken bekommt Bayer zwei Tage nach der Hauptversammlung, die ein desaströses Abstimmungsergebnis mit sich brachte, nicht. Governance-Experte Christian Strenger, der mit seinem Antrag auf Sonderprüfung beim Aktionärstreffen scheiterte, erwägt, eine Sonderprüfung bei Gericht zu beantragen, wie er der Börsen-Zeitung sagte. Mit der Sonderprüfung soll untersucht werden, ob der Vorstand seine aktienrechtlichen Pflichten im Zusammenhang mit den Glyphosatklagen verletzt hat. Zahlreiche Investoren hatten dem Vorstand in der Hauptversammlung vorgeworfen, die Rechtsrisiken im Zusammenhang mit der im vorigen Jahr abgeschlossenen Übernahme von Monsanto unterschätzt zu haben. Diesen Vorwurf versuchte Bayer mit zwei Rechtsgutachten zu entkräften - ohne den Aktionären jedoch Einblick in die Gutachten zu gewähren. (Börsen-Zeitung S. 9)
OTTO - Fast 30 Jahre war Rainer Hillebrand bei Otto. Es waren drei Jahrzehnte voller Veränderungen. "Wir sind sogar weltweit der einzige von den einstigen großen Katalogversendern, der überlebt hat", sagte er in einem Interview. "Die Transformation war alternativlos, wie man so schön sagt. Wir haben das Internet und die Digitalisierung allerdings nie nur als Bedrohung, sondern immer auch als Chance gesehen. Das liegt vielleicht daran, dass wir uns schon sehr früh mit dem Internet beschäftigt haben". (Welt S. 12)
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April 30, 2019 00:16 ET (04:16 GMT)
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