Die EU-Kommission will am Donnerstag mit der US-Regierung den Import von amerikanischem Flüssiggas vorantreiben. Bei einer Konferenz in Brüssel sollen Energiekommissar Miguel Arias Cañete und US-Energieminister Rick Perry Einzelheiten besprechen. Perry plant zudem die Unterzeichnung zweier Lieferverträge.
Hintergrund ist eine Vereinbarung von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und US-Präsident Donald Trump vom Juli 2018. Um eine Eskalation im Handelsstreit abzuwenden, hatte Juncker den Ausbau der Gasimporte aus den USA zugesagt. In einer gemeinsamen Erklärung hieß es damals: "Die Europäische Union möchte mehr Flüssigerdgas (LNG) aus den Vereinigten Staaten einführen, um die Energieversorgung zu diversifizieren."
Die Brüsseler Konferenz soll die Umsetzung voranbringen. Trump kritisiert immer wieder, dass Europa künftig über die Pipeline Nord Stream 2 mehr russisches Gas importiert. LNG galt lange als nicht wettbewerbsfähig, weil das Gas zum Transport mit großem Aufwand verflüssigt werden muss. Als Vorteil von LNG-Importen gilt, dass die Abhängigkeit von einzelnen Lieferquellen sinkt und Wettbewerb auf dem Gasmarkt die Preise insgesamt drücken dürfte./vsr/DP/jsl
AXC0100 2019-05-01/19:11