Ökologisch gesehen leben die Deutschen weit über ihre Verhältnisse: Würden es alle Erdbewohner ihnen gleichtun, wären bereits am Freitag (3. Mai) die für dieses Jahr nachhaltig zur Verfügung stehenden Ressourcen verbraucht und die ökologisch verkraftbaren Emissionen ausgestoßen. Das geht zumindest aus einer theoretischen Überlegung von Germanwatch und anderen Umweltorganisationen hervor, die auch in diesem Jahr den Deutschen Erdüberlastungstag berechnet haben. Hierzulande seien insbesondere die Energieversorgung und der Verkehr durch ihren hohen CO2-Ausstoß Schuld an der schlechten Umweltbilanz.
In diesem Jahr liegt das Datum einen Tag später als 2018 - für die Umweltschützer jedoch kein Zeichen der Besserung: Verantwortlich dafür seien lediglich geringe Schwankungen bei den CO2-Emissionen. Zuletzt war der Ausstoß wegen des milden Winters nach Berechnungen des Umweltbundesamtes leicht gesunken. "Notwendig wäre aber ein stabiler Rückgang der Emissionen mit doppelter Geschwindigkeit", sagte Julia Otten von Germanwatch.
Den weltweiten Erdüberlastungstag erwartet das Global Footprint Network für den Sommer. Im vergangenen Jahr lag er am 1. August. Er ist in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter nach vorn gerückt, die Ressourcen werden immer schneller aufgebraucht. Vor allem der Lebensstil in den USA und anderen reichen Industrienationen belastet dieses Konto, ärmere Länder gleichen es noch ein wenig aus./hck/DP/zb
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