Zürich (ots) - Der Kauf neuer Kampfflugzeuge ist das derzeit
grösste und anspruchsvollste Beschaffungsvorhaben der Schweiz. Erst
Ende 2018 hat der Bundesrat beschlossen, dass der Kaufpreis zu 100
Prozent durch Industriebeteiligungen (Offset) kompensiert werden
muss. Durch diese Gegengeschäfte kann sich die Schweizer Sicherheits-
und Wehrtechnik-Industrie wertvolles sicherheitsrelevantes,
technologisches Wissen aneignen. Das ist entscheidend, damit die
Schweizer Industrie im Ernstfall einen Beitrag zur Sicherheit der
Schweiz leisten kann. Die vom VBS mandatierte Studie über
Gegengeschäfte will nun diese langjährige Praxis über Bord werfen und
den Offsetanteil reduzieren. Swissmem und GRPM lehnen dies ab. Sie
sind aber bereit, aktiv mitzuhelfen, damit Gegengeschäfte effizient
abgewickelt und effektiv eingehalten werden.
Der vom VBS in Auftrag gegebene Bericht stützt in vielen Punkten
die bisherige Offset-Praxis. Zentral bestätigt sie, dass
Gegengeschäfte die sicherheitsrelevante Technologie- und
Industriebasis in der Schweiz stärken und somit einen Beitrag zur
Sicherheit unseres Landes leisten.
Offsetgeschäfte eröffnen der Schweizer Wirtschaft die Chance, sich
Wissen und Können für den Betrieb und Wartung von komplexen,
sicherheitsrelevanten Systemen anzueignen. Insbesondere für KMU sind
sie oft die einzige Möglichkeit, Zugang zu Forschung und Entwicklung
in hochentwickelten Technologien zu erhalten sowie ihre innovativen
Produkte in internationalen Wertschöpfungsketten zu vermarkten.
Namentlich kleinen Unternehmen wäre ohne Gegengeschäfte der
Marktzutritt zu diesem internationalen Markt verwehrt. Der
nachhaltige Erfolg solcher KMU zeigt, dass sie in der Vergangenheit
diese Chance genutzt und nachhaltig Arbeitsplätze in der Schweiz
geschaffen haben.
Der vom VBS in Auftrag gegebene Bericht bestätigt zudem
Verbesserungen bei der konkreten Umsetzung der Gegengeschäfte.
Gleichzeitig fordert er weitere Verbesserungen. Diese Kritik nehmen
Swissmem und GRPM auf. Beide Organisationen sind zur aktiven
Mitarbeit bereit, um sicherzustellen, dass die Gegengeschäfte
effektiv eingehalten werden. Auch sind beide Organisationen
einverstanden, einen möglichst hohen Anteil an sicherheitstechnisch
relevanten Gegengeschäften zu erreichen. Swissmem und GRPM werden
nächste Woche Frau Bundesrätin Amherd erste Vorschläge unterbreiten.
Swissmem und GRPM weisen jedoch gewisse im Bericht erwähnten
Unterstellungen und Vorschläge zurück:
- Es entbehrt jeder Grundlage, die in Österreich erfolgten
Korruptionsskandale auf die Schweiz zu übertragen und eine
entsprechende Gefährdung zu suggerieren.
- Eine Beschränkung der Gegengeschäfte auf faktisch 60 Prozent des
effektiv anrechenbaren Volumens lehnen Swissmem und GRPM ab. Damit
würde eine Vielzahl indirekter Gegengeschäfte ausgeschlossen. Der
Bundesrat hat erst Ende 2018 beschlossen, dass bei
Rüstungsbeschaffungen ein Standard von 100 Prozent Offset gilt. Auf
dieser Grundlage hat die Schweizer Industrie mit möglichen
Lieferanten erste Gespräche geführt. Es verstösst gegen Treu und
Glauben, nach wenigen Wochen diesen Beschluss infrage zu stellen.
Zudem ist die Industrie in der Lage, das zu erwartende Volumen von
fünf Milliarden Franken zu absorbieren.
- Damit einher geht, dass die regionale Aufteilung des Volumens
bestehen bleiben muss. Konkret müssen 30 Prozent des Volumens durch
Unternehmen aus der Romandie sowie fünf Prozent von Tessiner
Unternehmen erbracht werden. Das Beschaffungsvorhaben hat politisch
nur dann eine Chance realisiert zu werden, wenn diese Aufteilung
gewährleistet bleibt. Die entsprechenden Geschäftsvolumina sind nur
mit indirektem Offset im vollen Umfang zu erreichen.
Swissmem und GRPM erwarten von Bundesrätin Amherd sowie vom
Gesamtbundesrat, dass sie an den Ende 2018 beschlossenen Eckwerten
festhalten und keine Unsicherheiten entstehen lassen. Nur so kann die
Industrie die sich bietenden Chancen voll nutzen und den
grösstmöglichen Beitrag zur Schweizer Sicherheit leisten.
Originaltext: Swissmem
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100053245
Medienmappe via RSS: http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100053245.rss2
Kontakt:
Swissmem
Ivo Zimmermann
Leiter Kommunikation
Tel. 079 580 04 84
E-Mail: i.zimmermann@swissmem.ch
GRPM
Christophe Gerber
Vice-président du GRPM
Tel. 079 670 96 43
E-Mail: christophe.gerber@elca.ch
grösste und anspruchsvollste Beschaffungsvorhaben der Schweiz. Erst
Ende 2018 hat der Bundesrat beschlossen, dass der Kaufpreis zu 100
Prozent durch Industriebeteiligungen (Offset) kompensiert werden
muss. Durch diese Gegengeschäfte kann sich die Schweizer Sicherheits-
und Wehrtechnik-Industrie wertvolles sicherheitsrelevantes,
technologisches Wissen aneignen. Das ist entscheidend, damit die
Schweizer Industrie im Ernstfall einen Beitrag zur Sicherheit der
Schweiz leisten kann. Die vom VBS mandatierte Studie über
Gegengeschäfte will nun diese langjährige Praxis über Bord werfen und
den Offsetanteil reduzieren. Swissmem und GRPM lehnen dies ab. Sie
sind aber bereit, aktiv mitzuhelfen, damit Gegengeschäfte effizient
abgewickelt und effektiv eingehalten werden.
Der vom VBS in Auftrag gegebene Bericht stützt in vielen Punkten
die bisherige Offset-Praxis. Zentral bestätigt sie, dass
Gegengeschäfte die sicherheitsrelevante Technologie- und
Industriebasis in der Schweiz stärken und somit einen Beitrag zur
Sicherheit unseres Landes leisten.
Offsetgeschäfte eröffnen der Schweizer Wirtschaft die Chance, sich
Wissen und Können für den Betrieb und Wartung von komplexen,
sicherheitsrelevanten Systemen anzueignen. Insbesondere für KMU sind
sie oft die einzige Möglichkeit, Zugang zu Forschung und Entwicklung
in hochentwickelten Technologien zu erhalten sowie ihre innovativen
Produkte in internationalen Wertschöpfungsketten zu vermarkten.
Namentlich kleinen Unternehmen wäre ohne Gegengeschäfte der
Marktzutritt zu diesem internationalen Markt verwehrt. Der
nachhaltige Erfolg solcher KMU zeigt, dass sie in der Vergangenheit
diese Chance genutzt und nachhaltig Arbeitsplätze in der Schweiz
geschaffen haben.
Der vom VBS in Auftrag gegebene Bericht bestätigt zudem
Verbesserungen bei der konkreten Umsetzung der Gegengeschäfte.
Gleichzeitig fordert er weitere Verbesserungen. Diese Kritik nehmen
Swissmem und GRPM auf. Beide Organisationen sind zur aktiven
Mitarbeit bereit, um sicherzustellen, dass die Gegengeschäfte
effektiv eingehalten werden. Auch sind beide Organisationen
einverstanden, einen möglichst hohen Anteil an sicherheitstechnisch
relevanten Gegengeschäften zu erreichen. Swissmem und GRPM werden
nächste Woche Frau Bundesrätin Amherd erste Vorschläge unterbreiten.
Swissmem und GRPM weisen jedoch gewisse im Bericht erwähnten
Unterstellungen und Vorschläge zurück:
- Es entbehrt jeder Grundlage, die in Österreich erfolgten
Korruptionsskandale auf die Schweiz zu übertragen und eine
entsprechende Gefährdung zu suggerieren.
- Eine Beschränkung der Gegengeschäfte auf faktisch 60 Prozent des
effektiv anrechenbaren Volumens lehnen Swissmem und GRPM ab. Damit
würde eine Vielzahl indirekter Gegengeschäfte ausgeschlossen. Der
Bundesrat hat erst Ende 2018 beschlossen, dass bei
Rüstungsbeschaffungen ein Standard von 100 Prozent Offset gilt. Auf
dieser Grundlage hat die Schweizer Industrie mit möglichen
Lieferanten erste Gespräche geführt. Es verstösst gegen Treu und
Glauben, nach wenigen Wochen diesen Beschluss infrage zu stellen.
Zudem ist die Industrie in der Lage, das zu erwartende Volumen von
fünf Milliarden Franken zu absorbieren.
- Damit einher geht, dass die regionale Aufteilung des Volumens
bestehen bleiben muss. Konkret müssen 30 Prozent des Volumens durch
Unternehmen aus der Romandie sowie fünf Prozent von Tessiner
Unternehmen erbracht werden. Das Beschaffungsvorhaben hat politisch
nur dann eine Chance realisiert zu werden, wenn diese Aufteilung
gewährleistet bleibt. Die entsprechenden Geschäftsvolumina sind nur
mit indirektem Offset im vollen Umfang zu erreichen.
Swissmem und GRPM erwarten von Bundesrätin Amherd sowie vom
Gesamtbundesrat, dass sie an den Ende 2018 beschlossenen Eckwerten
festhalten und keine Unsicherheiten entstehen lassen. Nur so kann die
Industrie die sich bietenden Chancen voll nutzen und den
grösstmöglichen Beitrag zur Schweizer Sicherheit leisten.
Originaltext: Swissmem
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100053245
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Leiter Kommunikation
Tel. 079 580 04 84
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