Der von US-Präsident Donald Trump für einen Posten im Direktorium der US-Notenbank Fed nominierte Kandidat Stephen Moore hat seine Ambitionen auf den Führungsposten zurückgezogen. Dies teilte Trump am Donnerstag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit. Moore habe sich entschieden, sich aus dem Berufungsprozess zurückzuziehen, schrieb der Präsident und teilte keine weiteren Details mit.
Moore war unter anderem wegen als frauenfeindlich empfundener Äußerungen vor Jahren in die Schlagzeilen geraten. Im Senat, der die Nominierung hätte bestätigen müssen, hatte es auch unter Republikanern Unruhe gegeben.
Bisher galt Moore als möglicher Kandidat für einen von zwei vakanten Stellen im mächtigen Direktorium der US-Notenbank. Der Schritt kam für Beobachter überraschend. Kurz vor dem Rückzug von der Kandidatur hatte Moore in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg gesagt, dass er am Mittwoch mit einer namentlich nicht genannten Person im Weißen Haus gesprochen habe. In dem Gespräch habe es keine Hinweise gegeben, dass er für den Führungsposten in der Fed nicht nominiert werde.
"Der Präsident ist mein größter Verbündeter", wurde Moore, ein ehemaliger Journalist, von Bloomberg zitiert. Moore geriet in die Kritik, nachdem er an einer grundlegenden Annahme der Volkswirtschaftslehre gezweifelt hatte - dem Zusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum und Inflation. "Wachstum erzeugt keine Inflation", hatte Moore behauptet.
"Ich habe Steve gebeten, mit mir zusammen an einem künftigen Wirtschaftswachstum in unserem Land zu arbeiten", schrieb Trump weiter in seinem am Donnerstag veröffentlichten Tweet. Auch hier machte er keine weiteren näheren Angaben./jkr/dm/he
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