Amazon (WKN: 906866 / ISIN: US0231351067) fühlt sich immer mehr herausgefordert. Bisher konnte es kaum jemand mit dem E-Commerce-Riesen aufnehmen. Doch inzwischen macht der Einzelhandels-Gigant Walmart auch im Bereich Internethandel ernst. Der weltweit größte private Arbeitgeber konnte zuletzt im Online-Geschäft ein starkes Wachstum verbuchen und sich Marktanteile schnappen. Etwas was Amazon natürlich nicht auf sich sitzen lassen kann. Auch deshalb will das Unternehmen kräftig investieren. Amazon hat zum Beispiel deutlich schnellere Lieferungen im Blick.
Rund 800 Mio. US-Dollar sollen aufgewendet werden, um in Zukunft Waren Prime-Kunden standardmäßig ohne Lieferkosten nicht wie bisher innerhalb von zwei Tagen, sondern innerhalb eines Tages zukommen zu lassen. Bereits heute werden einige Produkte innerhalb eines Tages und manchmal sogar am gleichen Tag geliefert. Allerdings hat Amazon nicht nur Verbesserungen bei den Lieferzeiten im Blick. Im zweiten Quartal dürften höhere Ausgaben die Ergebnisse belasten. Im Zuge der Vorlage der Geschäftszahlen für das erste Quartal 2019 am 25. April wagte das Management auch einen Blick in die Zukunft.
Laut Unternehmensprognose soll das operative Ergebnis im laufenden zweiten Quartal 2019 zwischen 2,6 und 3,6 Mrd. US-Dollar liegen, nach 3,0 Mrd. US-Dollar im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im Auftaktquartal 2019 lag das Ergebnis sogar bei 4,4 Mrd. US-Dollar, nach 1,9 Mrd. US-Dollar im Vorjahr. Der Nettogewinn wurde im Vorjahresvergleich ebenfalls mehr als verdoppelt und erreichte mit 3,6 Mrd. US-Dollar einen neuen Rekordwert. Bereinigt um Einmaleffekte lag der Gewinn je Aktie bei 7,09 US-Dollar. Damit wurde der Refinitiv-Konsens von 4,72 US-Dollar geradezu pulverisiert.
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