
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Weidmann: Bei besserem Inflationsausblick die Normalisierung fortsetzen
Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte die Normalisierung ihrer Geldpolitik nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Jens Weidmann fortsetzen, sobald die Inflationsaussichten das erlauben. Weidmann sagte laut vorab verbreitetem Redetext: "Aufgabe der Geldpolitik ist es, die Preisstabilität im Euroraum zu sichern. Das bedeutet, auf den schwachen binnenwirtschaftlichen Preisdruck zu reagieren, aber auch den Weg der Normalisierung weiter zu beschreiten und nicht unnötig hinauszuschieben, sofern es die Inflationsaussichten zulassen."
Juncker macht sich für Weidmann als neuen EZB-Präsidenten stark
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker setzt sich dafür ein, dass erstmals ein Deutscher Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) wird. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann sei als "überzeugter Europäer und erfahrener Zentralbanker" für das Amt "geeignet", sagte Juncker dem Handelsblatt. "Die in Teilen Südeuropas vertretene Auffassung, dass ein Deutscher nicht EZB-Präsident werden dürfe, teile ich dezidiert nicht", sagte Juncker in dem Interview.
Union verliert verliert leicht im "Deutschlandtrend"
Die Union fällt wenige Wochen vor der Europawahl im neuen ARD-"Deutschlandtrend" leicht zurück. Wenn am Sonntag Europawahl wäre, würden 29 Prozent der Wählerstimmen auf die CDU/CSU fallen, einen Prozentpunkt weniger als in der letzten Umfrage. Die SPD würde sich hingegen um zwei Punkten auf 19 Prozent verbessern. Die oppositionellen Grünen liegen unverändert bei 19 Prozent, während die AfD einen Punkt verliert und bei 10 Prozent landen. Linke und FDP bleiben beide bei 7 Prozent.
Orban und Salvini streben "Kooperation" nach Europawahl an
Ungarns nationalkonservativer Regierungschef Viktor Orban und Italiens Innenminister Matteo Salvini wollen nach der Europawahl eine "Kooperation" eingehen. "Ich bin überzeugt, dass Europa eine Allianz der Anti-Einwanderungs-Parteien braucht", sagte Orban bei einem Besuch des Chefs der italienischen Lega-Partei in Budapest. Wie genau eine solche "Kooperation" mit Salvini aussehen könne, müsse später festgelegt werden.
Trumps zweiter Fed-Kandidat verzichtet
Bei den anstehenden Neubesetzungen in der Leitung der US-Notenbank Fed hat Präsident Donald Trump einen weiteren Rückschlag erlitten: Auch ein zweiter Favorit des Präsidenten für das Fed-Direktorium erklärte nun seinen Verzicht, wie Trump selbst mitteilte. Der Ökonom Stephen Moore habe entschieden, sich aus dem Bewerbungsverfahren zurückzuziehen. Zuvor hatte bereits ein anderer Trump-Favorit, der Geschäftsmann Herman Cain, auf einen Posten in dem Fed-Leitungsgremium verzichtet.
Neuer Nahost-Friedensplan der USA wird nicht von "zwei Staaten" sprechen
Der mit Spannung erwartete Nahost-Friedensplan von US-Präsidentenberater Jared Kushner wird nicht von "zwei Staaten" sprechen. Das sagte der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump bei einer Konferenz in Washington. Wenn von "zwei Staaten" die Rede sei, bedeute dies für Israel etwas anderes als für die Palästinenser. "Wir haben gesagt, lasst es uns einfach nicht sagen." Vielmehr solle an den "Details" dessen gearbeitet werden, was es bedeute.
Votum gegen Trumps Jemen-Veto im US-Senat gescheitert
In seinem Ringen mit dem Kongress um die Jemen-Politik hat US-Präsident Donald Trump einen Teilerfolg erzielt. Im Senat in Washington scheiterte der Versuch, ein Veto Trumps gegen eine vor einigen Wochen verabschiedete Jemen-Resolution des Kongresses auszuhebeln. Darin hatten Senat und Repräsentantenhaus den Präsidenten aufgefordert, seine Unterstützung für Saudi-Arabien im Jemen-Krieg zu beenden und die an dem Konflikt beteiligten US-Streitkräfte binnen 30 Tagen abzuziehen.
Demokratin Pelosi bezichtigt US-Justizminister Barr der Lüge
In den USA eskaliert der Streit zwischen Demokraten und Republikanern um den Bericht von Russland-Sonderermittler Robert Mueller zusehends. Die demokratische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, warf Justizminister Bill Barr vor, den Kongress belogen zu haben. Dies sei eine Straftat.
Spanien wird venezolanischen Oppositionellen López nicht an Behörden übergeben
Spanien hat ausgeschlossen, den per Haftbefehl gesuchten venezolanischen Oppositionspolitiker Leopoldo López auszuliefern. López, der in der Residenz des spanischen Botschafters in Caracas Zuflucht gesucht hat, werde in keinem Fall an die venezolanischen Behörden übergeben, teilte das spanische Außenministerium in Madrid mit. Er werde auch nicht aufgefordert, die Residenz zu verlassen.
+++ Konjunkturdaten +++
Brasilien Handelsbilanz Apr Überschuss 6,1 Mrd USD (März: Überschuss 5 Mrd USD)
DJG/DJN/AFP/apo
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May 03, 2019 03:00 ET (07:00 GMT)
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