Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In China und Japan blieben die Börsen feiertagsbedingt geschlossen.
MONTAG: In Großbritannien, Japan und Südkorea wird an den Börsen feiertagsbedingt nicht gehandelt.
AKTIENMÄRKTE (18.10 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.502,48 +0,39% +16,69% Stoxx50 3.193,62 +0,49% +15,71% DAX 12.412,75 +0,55% +17,56% FTSE 7.380,64 +0,40% +9,26% CAC 5.548,84 +0,18% +17,29% DJIA 26.501,40 +0,74% +13,61% S&P-500 2.942,14 +0,84% +17,36% Nasdaq-Comp. 8.132,39 +1,19% +22,56% Nasdaq-100 7.820,39 +1,25% +23,55% Nikkei-225 0,00 0% +11,21% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 165,2 +6
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 62,22 61,81 +0,7% 0,41 +32,6% Brent/ICE 71,35 70,75 +0,8% 0,60 +29,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.280,29 1.270,54 +0,8% +9,75 -0,2% Silber (Spot) 14,94 14,64 +2,0% +0,30 -3,6% Platin (Spot) 869,74 849,50 +2,4% +20,24 +9,2% Kupfer-Future 2,83 2,78 +1,7% +0,05 +7,4%
Der Ölmarkt zeigt sich am Freitag volatil, wobei die Preise aktuell wieder leicht anziehen. Einerseits stützen die in Kraft getretenen Sanktionen gegen den Iran. Andererseits verweist ABN Amro auf Aussagen von saudischer Seite, den sanktionsbedingten iranischen Lieferausfall ausgleichen zu wollen. Zudem würden die US-Lagerbestände wieder zulegen. Für ein Barrel der US-Sorte WTI geht es um 1,1 Prozent auf 62,49 Dollar nach oben, Brent gewinnt 1,0 Prozent auf 71,46 Dollar.
Der schwache Dollar sorgt dagegen für einen steigenden Goldpreis. Die Feinunze verteuert sich um 0,8 Prozent auf 1.280 Dollar. Die US-Stundenlöhne sind im April im Jahresvergleich um 3,2 Prozent gestiegen und damit leicht unter der Prognose von 3,3 Prozent geblieben. Der Anstieg zeigt nach Ansicht von Analysten erneut, dass dieser nicht in eine steigende Inflation mündet. US-Notenbankpräsident Jerome Powell hatte am Mittwoch dagegen betont, er rechne mit einer Erholung der Inflation, was eine von vielen Marktteilnehmern erwartete Zinssenkung in diesem Jahr unwahrscheinlicher machte.
FINANZMARKT USA
Freundlich - Angetrieben wird der Markt dabei von einem besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht für den April. Dabei fiel die Arbeitslosenquote mit 3,6 Prozent auf den tiefsten Stand seit 50 Jahren. Unter den Einzelwerten steigen Amazon um 2,8 Prozent. Am Vorabend teilte Berkshire-Hathaway-Chef Warren Buffett mit, dass sein Haus einen Amazon-Anteil gekauft hat. Der vorbörslich veröffentlichte Quartalsbericht von Fiat Chrysler sorgt für Kursaufschläge. Jefferies spricht von einer leicht positiven Überraschung vor dem Hintergrund niedriger Erwartungen. Unter den Berichtsunternehmen vom späten Donnerstag hat Arista Networks mit dem Ausblick enttäuscht, die Aktie des Herstellers von Netzwerktechnik stürzt um 15,1 Prozent ab. Auch der Videospieleanbieter Activision Blizzard lieferte keinen überzeugenden Ausblick und hat beim Umsatz die Erwartung verfehlt. Die Aktie gibt um 6,2 Prozent nach.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Freundlich - das Umfeld an Europas Börsen blieb konstruktiv. Untermauert wurde es von deutlich über den Erwartungen ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten, wenngleich der Anstieg der Stundenlöhne unter den Erwartungen blieb. Unter den Erwartungen blieb auch der ISM-Service-Index. Insgesamt zeichneten die US-Daten aber das Bild einer soliden wachsenden Wirtschaft bei nur geringem Inflationsdruck. Adidas überraschte mit sehr starken Zahlen, worauf der Kurs um 9,1 Prozent sprang. BASF hat zwar rund ein Viertel weniger verdient, dies bewegte sich aber angesichts der schwachen Nachfrage aus dem Autosektor im erwarteten Rahmen. Die Aktie zog um 0,8 Prozent an. Von schwachen Zahlen sprachen Marktteilnehmer mit Blick auf Fuchs Petrolub. Die Aktie verlor 1,7 Prozent. Die Geschäftszahlen der Societe Generale seien nicht so schlecht wie befürchtet ausgefallen, hieß es im Handel. Entsprechend ging es um 1,1 Prozent nach oben. Auch die britische HSBC schlug die Erwartungen, der Kurs legte um 1,9 Prozent zu.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:42 Do, 17:15 % YTD EUR/USD 1,1189 +0,15% 1,1166 1,1176 -2,4% EUR/JPY 124,48 -0,09% 124,49 124,70 -1,0% EUR/CHF 1,1387 -0,02% 1,1390 1,1398 +1,2% EUR/GBP 0,8513 -0,71% 0,8571 0,8581 -5,4% USD/JPY 111,26 -0,23% 111,48 111,56 +1,5% GBP/USD 1,3143 +0,86% 1,3028 1,3023 +3,0% Bitcoin BTC/USD 5.702,76 +5,64% 5.507,76 5.404,76 +53,3%
Am Devisenmarkt gibt der Dollar nach, obwohl der Arbeitsmarktbericht besser als erwartet ausgefallen ist. Nach einer Gewinnstrecke von zuletzt drei Wochen nähmen einige Investoren den schwächeren ISM-Index für den Service-Sektor als Anlass für Gewinnmitnahmen, heißt es. Für Interesse sorgen auch die Aussagen von Charles Evans, Präsident der Federal Reserve Bank of Chicago. Er plädiert dafür, eine Zinssenkung für den Fall zu prüfen, dass die Inflation nicht wieder anzieht. Der Pfad der Zinsentwicklung hänge entscheidend von dem Signal ab, dass sich die Kerninflation beschleunige, sagte der Notenbanker, der aktuell stimmberechtigt im zinsgebenden Offenmarktausschuss der US-Notenbank ist. Auf ihrer vorigen Sitzung hatte die US-Notenbank den Zins bei 2,25 bis 2,50 Prozent belassen und keine Hinweise darauf gegeben, wie es mit den Zinsen weitergehen soll. Der Euro liegt aktuell bei 1,1188 Dollar und damit in der Nähe des Tageshochs.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich - Die Umsätze waren abermals dünn, denn die wichtigen Handelsplätze in Tokio und China waren erneut feiertagsbedingt geschlossen. Dort, wo gehandelt wurde, hielten sich die Anleger zurück. Zum einen wurde bei den Handelsgesprächen zwischen China und den USA noch immer keine Einigung erzielt, auch wenn beide Seiten seit Wochen immer wieder von Fortschritten berichten. Zum anderen hätten die Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell am Mittwoch viele Anleger auf dem falschen Fuß erwischt, sagten Händler. Powell hatte sinngemäß gesagt, die Fed sehe aufgrund der soliden Wirtschaftslage keinen Grund, von ihrem geldpolitischen Kurs abzuweichen. Am Aktienmarkt im Seoul büßte der Kospi 0,7 Prozent ein. In Hongkong machte der Hang-Seng-Index (HSI) anfängliche Verluste mehr als wett und zeigte sich im späten Handel 0,3 Prozent höher. Zu verdanken war die Erholung des HSI den überraschend guten Zahlen der Bank HSBC. Die schwergewichtete Aktie zog nach Vorlage der Zahlen an und legte um etwa 2,5 Prozent zu. An der australischen Börse zeigte sich der S&P/ASX-200 kaum verändert, gebremst von Verlusten im Energiesektor, der 1,3 Prozent abgab.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Takkt kauft niederländischen E-Commerce-Anbieter
Der Geschäftsausstatter Takkt kauft das niederländische Unternehmen XXL Horeca mit einem Jahresumsatz von 14 Millionen Euro, das sich auf die Ausstattung von Hotels, Restaurants, Kantinen und Cateringfirmen spezialisiert hat.
Thomas Cook spricht mit Gläubigern über frisches Geld
Der britische Reisekonzern Thomas Cook befindet sich in Verhandlungen mit seinen Gläubigern, um die laufenden Kreditlinien zu erhöhen. Damit soll ein ausreichendes Liquiditätspolster für den Winter geschaffen werden, teilte das 178 Jahre alte Unternehmen mit. Zuvor hatte Sky News berichtet, Thomas Cook wolle zusätzliche 400 Millionen Pfund Sterling von seinen Gläubigern. Diese Zahl wollte das Unternehmen nicht bestätigen und auch keine eigenen Angaben machen.
Softbank prüft Börsengang seines Technologiefonds Vision - Kreise
Die Softbank Group schmiedet weitreichende Pläne zur Einwerbung weiterer Gelder für ihren Technologiefonds Vision. Darunter ist die Option, den 100 Milliarden US-Dollar schweren Fonds an die Börse zu bringen und einen weiteren Fonds in mindestens derselben Größe aufzulegen, berichten mehrere Informanten. Zunächst aber verhandele Softbank aktuell mit dem Sultanat Oman, mehrere Milliarden Dollar in den existierenden Fonds zu stecken, dessen Gelder bislang größtenteils aus Saudi-Arabien und Abu Dhabi stammen, heißt es von den Quellen.
Fiat Chrysler hält trotz Gewinnrückgangs an Prognose fest
Fiat Chrysler Automobiles hat im ersten Quartal deutlich schlechter abgeschnitten als am Markt erwartet. An seiner Prognose 2019 hält der Autobauer trotz des Gewinneinbruchs aber fest. Der Nettogewinn sackte um 47 Prozent auf 508 von 951 Millionen Euro, bereinigt waren es 570 Millionen Euro. Der Umsatz ging um 5 Prozent auf 24,48 Milliarden Euro zurück.
Boeing-Testpiloten fehlten wichtige Informationen zu MCAS - Kreise
Der Flugzeugbauer Boeing hat seine eigenen Testpiloten laut Kreisen nur bedingt an der Endphase der Entwicklung des Flugsteuerungssystems für die Unglücksmaschine 737-Max beteiligt. Damit sei der Konzern von einer langjährigen Praxis abgewichen, bei den Piloten detailliertes Feedback einzuholen, sagten mit der Sache vertraute Personen.
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May 03, 2019 12:12 ET (16:12 GMT)
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