FRANKFURT (Dow Jones)--Der Sozialverband VdK fordert einen deutlich höheren Anteil der Arbeitgeber am Rentenbeitrag. "Für Arbeitgeber wäre ein um 2 Prozentpunkte höherer Rentenbeitrag angemessen", sagte die Präsidentin des VdK, Verena Bentele, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Unternehmen müssten sich mehr an der Finanzierung von Sozialsystemen beteiligen.
Derzeit zahlen Arbeitnehmer und Arbeitgeber jeweils die Hälfte des Rentenbeitrags von 18,6 Prozent, also 9,3 Prozent. Ein um 2 Prozentpunkte erhöhter Beitragssatz für Arbeitgeber entspräche demnach 11,3 Prozent vom Bruttolohn eines Angestellten. Die Kosten für Unternehmen würden dadurch drastisch ansteigen: Auf einen Schlag würde ihr Kostenblock damit prozentual um 21,50 Prozent nach oben springen.
Allerdings will Bentele auch die Rentenversicherung auf eine breitere Grundlage stellen. Daher sollen mehr Menschen als bisher in die Rentenkasse einzahlen: "Angestellte, Beamte, Selbstständige, Politiker müssen bei der Altersvorsorge endlich gleichgestellt werden". Vor allem Beamte müssten zur Finanzierung der gesetzlichen Altersvorsorge herangezogen werden: Es sei unfair, dass Beamte im Alter höhere Einkommen hätten als Angestellte und dafür keine eigenen Beiträge zahlen müssten.
Die VdK-Chefin machte sich erneut stark für die Einführung einer Grundrente: "Es wäre eine Schande, wenn die Politik die Grundrente auch im dritten Anlauf nicht einführen würde", sagte sie. Niemand, der ein Leben lang in die Rente eingezahlt hat, solle später auf Grundsicherung angewiesen sein. Die Grundrente müsse kommen und solle auch Zeiten der Arbeitslosigkeit berücksichtigen.
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May 05, 2019 05:02 ET (09:02 GMT)
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