Der Chef der "Wirtschaftsweisen" hat die Sozialismus-Aussagen von Juso-Chef Kevin Kühnert kritisiert. "Der Versuch, durch ebenso steile wie unfundierte Thesen Aufmerksamkeit zu erheischen, sollte uns nicht von unseren wirklichen Problemen ablenken", sagte der Vorsitzende des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Christoph M. Schmidt, der Deutschen Presse-Agentur.
Schmidt sagte weiter: "Wir sollten lieber darüber diskutieren, wie man die Energiewende volkswirtschaftlich effizient umsetzen, im demografischen Wandel die Stabilität der sozialen Sicherungssysteme sicherstellen, den Zusammenhalt in Europa anreizkompatibel fördern und die liberale Welthandelsordnung bewahren kann." Schmidt ist Präsident des RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung und Professor an der Ruhr-Universität Bochum.
Kühnert, der Vorsitzende der SPD-Nachwuchsorganisation, war in einem "Zeit"-Interview zum Thema Sozialismus für eine Kollektivierung großer Unternehmen wie BMW "auf demokratischem Wege" eingetreten. Zudem sei es im Grunde nicht legitim, über die eigene Wohnung hinaus Wohneigentum zu besitzen. Die Aussagen Kühnerts zogen eine heftige Diskussion und Kritik am Juso-Chef nach sich./hoe/DP/he
AXC0039 2019-05-05/15:03