Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Großbritannien, Japan und Südkorea bleiben die Börsen feiertagsbedingt geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (13:07 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.896,10 -1,75% +15,60% Euro-Stoxx-50 3.439,61 -1,80% +14,60% Stoxx-50 3.154,20 -1,23% +14,28% DAX 12.190,35 -1,79% +15,45% FTSE Feiertag CAC 5.446,16 -1,85% +15,12% Nikkei-225 Feiertag EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 165,34 +12
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 61,31 61,94 -1,0% -0,63 +30,6% Brent/ICE 70,44 70,85 -0,6% -0,41 +28,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.281,84 1.278,90 +0,2% +2,94 -0,1% Silber (Spot) 14,87 14,93 -0,5% -0,07 -4,1% Platin (Spot) 869,00 871,50 -0,3% -2,50 +9,1% Kupfer-Future 2,80 2,83 -0,9% -0,03 +6,2%
Die jüngste Drohung des US-Präsidenten, im Handelsstreit mit China erneut die Zölle zu erhöhen, belastet die Ölpreise. Gold ist dagegen als sicherer Hafen gesucht.
AUSBLICK AKTIEN USA
Die jüngste Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China dürfte am Montag auch die Wall Street auf Talfahrt schicken. Andere Nachrichten spielen derweil nur eine untergeordnete Rolle am Markt. Wichtige US-Konjunkturdaten werden am Montag nicht veröffentlicht. Auch Unternehmensnachrichten sind rar, denn die Bilanzsaison nähert sich in den USA ihrem Ende.
Am Wochenende hat Berkshire Hathaway Zahlen zum ersten Geschäftsquartal vorgelegt. Die Holding-Gesellschaft von Investorenlegende Warren Buffett hat im Auftaktquartal einen Nettogewinn von 21,66 Milliarden Dollar erzielt, nachdem im vergleichbaren Vorjahreszeitraum ein Verlust von 1,14 Milliarden Dollar angefallen war. Die B-Aktie von Berkshire Hathaway zeigt sich im vorbörslichen Handel zunächst unbewegt von den Zahlen. Die Boeing-Aktie gibt um 3,6 Prozent nach. Hier dürfte neben der jüngsten Entwicklung im Zollstreit eine neue schlechte Nachricht zum Flugzeugtyp 737 Max, der mit zwei Abstürzen innerhalb weniger Monate in die Schlagzeilen geraten war, den Kurs belasten. Nach Angaben von Vertretern der Luftfahrtbranche und der US-Regierung wusste Boeing schon 2017 von einem Fehler im Cockpit-Warnsystem, den das Unternehmen aber zunächst verschwiegen habe. Erst nach dem jüngsten Unglück sei der Flugzeugbauer mit lückenhaften und widersprüchlichen Erklärungen an einige Fluggesellschaften und Piloten herausgerückt, so der Vorwurf.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
17:40 DE/Alstria Office Reit-AG, Ergebnis 1Q
22:15 US/Liberty Global Inc, Ergebnis
Im Laufe des Tages:
- US/Sprint Corp, Ergebnis 1Q
FINANZMÄRKTE EUROPA
An den europäischen Aktienmärkten geht es zum Start in die Woche deutlich nach unten. "Alle, die im Vertrauen auf ein schnelles und erfolgreiches Ende der Zollverhandlungen Aktien gekauft haben, werden jetzt bitter bestraft", sagt Thomas Altmann von QC Partners. Vor allem unter Druck stehen die Sektoren, die viele ihrer Güter nach China verkaufen. Dazu gehört zum einen der Sektor der Automobilhersteller, der mit einem Minus von 3,5 Prozent am Mittag den größten Verlierer stellt. Aber auch die Hersteller von Luxusgütern, wie LVMH oder Kering, werden verkauft. Chipaktien leiden neben der jüngsten Eskalation des Handelsstreits unter der Abschwächung des globalen Wirtschaftswachstums. Nach Einschätzung von IHS Markit werden die Umsätze in der Branche 2019 um 7,4 Prozent auf 446 Milliarden Dollar fallen - das wäre das stärkste Minus seit zehn Jahren. Im Jahr 2018 zogen die Erlöse noch um 15 Prozent an. Infineon geben um 4,3 Prozent nach, STMicro um 4,9 Prozent, ASML um 3,1 Prozent und Dialog Semiconductor um 4 Prozent. Deutlich im Minus zeigt sich vor allem der Stahlsektor mit einer ganzen Reihe von Hiobsbotschaften. So hat die "FT" berichtet, die EU-Kommission werde die erhoffte Stahlfusion von Tata und Thyssenkrupp ablehnen. Dazu hat Arcelormittal, die Produktion wegen der schwachen Nachfrage in Europa gekürzt. Arcelor verlieren 4,4 Prozent und Thyssenkrupp 4,5 Prozent. Gegen den allgemeinen Trend an den Gesamtmärkten geht es für Telenor um 3,9 Prozent nach oben. Die Norweger stehen vor einer Neuaufstellung ihres Asien-Geschäfts und wollen dieses mit der malaysischen Telekom-Gruppe Axiata in einer bargeldlosen Transaktion verschmelzen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:32 Fr, 17.24 Uhr % YTD EUR/USD 1,1198 +0,17% 1,1192 1,1196 -2,3% EUR/JPY 124,09 +0,37% 123,93 124,44 -1,3% EUR/CHF 1,1405 +0,32% 1,1371 1,1385 +1,3% EUR/GBP 0,8542 +0,56% 0,8531 0,8513 -5,1% USD/JPY 110,81 +0,18% 110,63 111,16 +1,1% GBP/USD 1,3110 -0,37% 1,3119 1,3152 +2,7% Bitcoin BTC/USD 5.631,38 -1,93% 5.637,76 5.707,26 +51,4%
Die jüngste Zolldrohung des US-Präsidenten gegen China ließ den Yuan gegenüber dem Dollar phasenweise um mehr als ein Prozent abgeben. Die chinesische Währung fiel auf ein Dreimonatstief. Der japanische Yen wird von Anlegern hingegen wie so oft als "sicherer Hafen" gesucht. Der Austral-Dollar fiel auf den niedrigsten Stand seit Mitte Januar. Neben der Sorge um eine Wachstumsverlangsamung im wichtigsten Abnehmerland China drückten hier zunehmende Zinssenkungsspekulationen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben zu Wochenbeginn nach der von US-Präsident Donald Trump überraschend angekündigte Erhöhung der Einfuhrzölle auf chinesische Waren teils massiv nachgegeben. Nicht hilfreich für die Stimmung dürfte daneben gewesen sein, dass Nordkorea am Wochenende inmitten der festgefahrenen Atomverhandlungen mit den USA neue Waffentests vorgenommen hat. Derweil hat die chinesische Notenbank (PBoC) weitere Anstrengungen unternommen, um die Kreditvergabe an kleine Unternehmen weiter anzukurbeln. Damit hat sie laut Marktbeobachtern möglicherweise auch versucht, den Markt und den Yuan etwas zu stützen. Keinen großen Einfluss hatten neue Konjunkturdaten aus China. Der von Caixin und Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor erhöhte sich im April marginal auf 54,5 Punkte. Der offizielle Einkaufsmanagerindex war im April auf 54,3 (Vormonat: 54,8) Punkte gesunken. Unter den Einzelwerten knickte der Aktienkurs des australischen Rohstoffkonzerns Lynas um 4,1 Prozent ein. Lokale Medien hatten Regierungsbeamte zitiert, wonach keine Abfallimporte des Förderers von seltenen Erden aus dem Werk in Malaysia erlaubt werden sollen.
CREDIT
Deutlich ausgeweitet haben sich am Montag die Risikoprämien gegen den Anleiheausfall an Europas Kreditmärkten. Wie in anderen Asset-Klassen dominiert ein einheitlicher Anstieg der Risikoaversion. Die Angst vor einem Scheitern der Handelsgespräche zwischen den USA und China nach den Trump-Tweets spiegelt sich in der Umschichtung in sichere Häfen wider. Entsprechend springen Anleihekurse und Volatilitäten an, ebenso weiten sich die Credit Spreads aus. Die echte Kursreaktion der Kreditmärkte dürften die Anleger aber erst am Dienstag zu sehen bekommen, da am Montag wegen des Feiertags in London die wichtigsten Marktteilnehmer fehlten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Thyssenkrupp hält Einigung mit EU über Stahlfusion für möglich
Thyssenkrupp hält eine Einigung mit der EU-Kommission in Brüssel über die Freigabe des Stahl-Joint-Ventures mit Tata Steel weiter für möglich. "Die Wettbewerbskommission hat die von Thyssenkrupp und Tata Steel vorgeschlagenen Nachbesserungen der Zusagen zum Anlass genommen, einen weiteren Markttest durchzuführen", heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens. Dazu stehe man fortlaufend mit Brüssel im Gespräch. "Es gibt nach wie vor verschiedene Möglichkeiten, unsere bereits gemachten Zusagen anzupassen, ohne die wirtschaftliche Logik des Joint Ventures in Frage zu stellen."
Stabilus senkt nach Einbußen zu Jahresbeginn erneut Umsatzprognose
Die anhaltende Schwäche in der Automobilbranche zwingt den Gasfedernhersteller Stabilus SA erneut zu einer Umsatzwarnung. Das Unternehmen aus Luxemburg erwartet nun für das Geschäftsjahr 2018/19 eine Stagnation auf dem Vorjahresniveau von rund 960 Millionen Euro. Dabei legt die in SDAX notierte Gesellschaft einen positiven Währungseffekt von 1 Prozent zugrunde. Ohne diesen Effekt sowie ohne Berücksichtigung von Akquisitionen würde der Umsatz 1 Prozent niedriger ausfallen. Anfang Februar hatte Stabilus die Prognose schon einmal gesenkt und ein Umsatzwachstum von rund 2 Prozent auf 980 Millionen Euro in Aussicht gestellt statt einem Plus von 5 Prozent.
Compugroup Medical kommt deutlich besser voran - Prognose bestätigt
Die Compugroup Medical SE hat den Schwung aus dem alten Jahr mit in das neue Jahr genommen und überraschend gute Zahlen vorgelegt. An der Prognose hält der im SDAX und TecDAX notierte IT-Dienstleister für das Gesundheitswesen weiter fest.
Carl Zeiss wächst und bestätigt angehobene Prognose
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 06, 2019 07:08 ET (11:08 GMT)
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