Von Cristina Roca
BARCELONA (Dow Jones)--Berichte über angeblich "aufgeblähte" Ergebniskennziffern beim australischen Bauunternehmen Cimic in den zurückliegenden zwei Jahren haben die Aktie des Mehrheitsaktionärs Hochtief zu Wochenbeginn erheblich unter Druck gesetzt. Die Notierung des Essener Konzerns fiel am Montag um 9 Prozent auf 118,90 Euro, damit ist die Aktie schwächster Wert im Stoxx 600. Auch die spanische Hochtief-Mutter ACS ging in die Knie und verlor 4 Prozent.
Hintergrund für die Kursverluste ist eine Veröffentlichung der Researchfirma GMT Research aus Hongkong. Darin heißt es, Cimic habe den Vorsteuergewinn in den vergangenen zwei Jahren "um rund 100 Prozent" zu hoch angesetzt. Die australische Firma habe auf Nachfrage "substanzielle" Antworten zu Anfragen verweigert, schreibt GMT.
Der Bericht war bereits am Dienstag veröffentlicht, aber erst am Wochenende in australischen Zeitungen aufgegriffen worden. Daraufhin war die Cimic-Aktie am Montag an der australischen Börse in den Keller gegangen. In einer Mitteilung an die Börse erklärte Cimic, man habe alle Pflichten zur Offenlegung erfüllt und verwies auf seine bisherigen Berichte sowie andere Finanzmitteilungen. Alle Berichte seien geprüft worden und erfüllten die Bilanzierungsstandards.
Die ACS-Aktie war daraufhin mit einem Minus von 7,1 Prozent in Sydney aus dem Handel gegangen.
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May 06, 2019 08:35 ET (12:35 GMT)
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