ZÜRICH (Dow Jones)--US-Präsident Donald Trump hat am Montag die Aktienmärkte global auf Talfahrt geschickt. Auch vor der Schweiz machte die Entwicklung nicht Halt. Trump hatte schon für Freitag mit neuen und höheren Importzöllen auf chinesische US-Importe gedroht, weil ihm die Verhandlungen mit den Chinesen über ein Handelsabkommen zu schleppend verlaufen. Der Markt hatte jedoch auf eine freundliche Einigung bis Freitag gesetzt. "Damit wurden Anleger auf dem falschen Fuß erwischt", so eine Stimme aus dem Handel. Allerdings erholte sich die schweizerische Börse etwas im späten Geschäft, nachdem sich die Wall Street von den Tagestiefs nach oben hin gelöst hatte.
Der SMI sank um 0,9 Prozent auf 9.657 Punkte. Unten den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursverlierer und sechs -gewinner gegenüber, unverändert schloss eine Aktie. Umgesetzt wurden 53,57 (zuvor: 52,83) Millionen Aktien. Deutlichere Abgaben am eidgenössischen Aktienmarkt verhinderten die defensiven Schwergewichte Nestle und Novartis, die typischerweise in Abschwungphasen gesucht sind.
Nestle gewannen 0,6 Prozent, das Rekordhoch blieb in Reichweite. "Die defensiven Schwergewichte können sich den Attacken der Bären weitgehend entziehen", so ein Marktteilnehmer. Novartis schlossen hauchdünn im Plus, Roche gaben dagegen 0,5 Prozent ab und bewiesen damit jedoch noch immer relative Stärke. Die Analysten von Bryan Garnier hatten sich zu Novartis und Roche mit Blick auf deren Medikamentenpipelines und die Behandlung von erblich bedingtem Muskelschwund etwas zuversichtlicher geäußert und die Kursziele angehoben.
Konjunkturzyklische Werte wurden dagegen mit der gestiegenen Risikoaversion verkauft. Europaweit traf dies u.a. den Luxusgütersektor, Swatch und Richemont verloren 2,4 bzw. 1,2 Prozent. Unter den Halbleiterwerten traf es AMS mit einem Abschlag von 5,3 Prozent überdurchschnittlich. ABB und UBS fanden sich ganz unten im Tableau wieder, allerdings wurden beide Werte ex Dividende gehandelt.
Unter den Nebenwerten schossen Landis+Gyr um 9,6 Prozent nach oben, der Anbieter von Energiemanagement-Lösungen und Stromzählern hatte positive Jahreszahlen veröffentlicht und vor allem bei der Ertragskraft gepunktet.
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May 06, 2019 11:43 ET (15:43 GMT)
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