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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Wall Street gelingt nach Trump-Drohung scharfe Erholung

Von Florian Faust

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat am Montag nach einer scharfen Erholungsrally im späten Geschäft geschlossen. Zunächst belastete US-Präsident Donald Trump mit seiner Drohung, neue und höhere Zölle auf chinesische Waren schon ab Freitag zu erlassen, den US-Aktienmarkt im Verbund mit Asien und Europa massiv. Trump begründete sein Vorgehen damit, dass die Verhandlungen zur Beilegung des Handelsstreits zu langsam vorankämen. Doch Berichte, wonach die chinesische Verhandlungsdelegation an ihrer Reise nach Washington festhalten wolle, beruhigten die Gemüter an der Wall Street und leiteten die Erholung ein. Denn zuvor hatte es noch geheißen, China könnte angesichts der Trump-Drohungen die weiteren Verhandlungen absagen oder zumindest verschieben.

Der Dow-Jones-Index verlor 0,3 Prozent auf 26.439 Punkte nach einem Tagestief bei 26.034, S&P-500 und Nasdaq-Composite büßten 0,4 bzw. 0,5 Prozent ein. Umgesetzt wurden an der Nyse 795 (Freitag: 788) Millionen Aktien. Dabei standen den 1.220 (2.283) Kursgewinnern 1.680 (654) -verlierer gegenüber. Unverändert gingen 125 (87) Titel aus dem Handel.

Die Märkte verfolgten genau, ob Chinas Chefunterhändler Liu He die geplante Washington-Reise absagen werde, merkte Chefanalyst Chris Weston von Pepperstone an. Das Risiko eines Scheiterns der Gespräche sei ganz klar gestiegen, kommentierte Investmentstratege Eli Lee von Bank of Singapore die jüngsten Trump-Schlagzeilen. "Märkte mögen keine solchen Überraschungen, aber wir benötigen mehr Zeit mit dieser Geschichte, weil sie vor dem Hintergrund einer superstarken Wirtschaft läuft", ergänzte Marktstratege Michael Antonelli von Robert W. Baird & Co. Er sah in den Trump-Äußerungen auch eine mögliche Verhandlungstaktik.

Anleger flüchten in "sichere Häfen" 
 

Die verunsicherten Anleger suchten ihr Heil derweil in vermeintlich sicheren Anlagen, wie etwa Staatsanleihen. Steigende Notierungen drückten die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 2,3 Basispunkte auf 2,50 Prozent. Mit der Erholung bei Aktien kamen auch die Renditen etwas zurück.

Der Goldpreis stieg, aber erst mit nachlassender Dollarstärke. Der Preis für die Feinunze des Edelmetalls stieg um 0,1 Prozent auf 1.281 Dollar im späten Geschäft. Denn der Renminbi in China, eines der Hauptnachfrageländer für physisches Gold, war zunächst auf den tiefsten Stand seit Januar gesunken und belastete den Goldpreis.

Darüber hinaus profitierte am Devisenmarkt der Yen als klassische Fluchtwährung von Befürchtungen, dass der Handelsstreit nicht beigelegt werden könnte. Der Dollar fiel auf etwa 110,86 Yen, zeigte sich damit aber erholt von seinem Tagestief bei 110,28 Yen. Am Freitag hatte der Greenback allerdings noch rund 111,50 Yen gekostet. Der Euro notiert kaum verändert bei rund 1,12 Dollar, der ICE-Dollarindex zeigte sich ebenfalls nahezu unverändert.

Die Ölpreise litten zunächst unter Befürchtungen, dass der Handelskonflikt die chinesische Nachfrage nach Erdöl dämpfen könnte. Im Verlauf drehten die Preise aber ins Plus: Das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 62,25 Dollar. Der Preis für Nordseeöl der Sorte Brent kletterte um 0,6 Prozent auf 71,24 Dollar. Neben den Entspannungssignalen im Handelsstreit stützten die Spannungen im Nahen Osten die Preise. US-Kriegsschiffe patrouillierten im Persischen Golf im Süden des Irans. Analysten wollten die Möglichkeit einer militärischen Konfrontation auf einer für Erdöl wichtigsten Schifffahrtswege nicht ausschließen. Zudem hatte der saudische Ölkonzern Saudi Aramco die Preise für Asien und Europa angehoben.

Berkshire Hathaway mit Milliardengewinn im Blick 
 

Andere Nachrichten spielten derweil nur eine untergeordnete Rolle am Markt. Konjunkturzyklische Werte wie Caterpillar (minus 1,7 Prozent) zählten am Aktienmarkt zu den Verlierern, dazu gesellte sich auch der Halbleitersektor, der 1,4 Prozent abgab. Advanced Micro Devices, Micron Technology und Nvidia sanken um bis zu 2,8 Prozent.

Die Holding-Gesellschaft von Investorenlegende Warren Buffett hatte im Auftaktquartal einen deutlichen Nettogewinn erzielt, nachdem im vergleichbaren Vorjahreszeitraum ein Verlust angefallen war. Die B-Aktie von Berkshire Hathaway fiel um 2,5 Prozent.

Boeing gaben 1,3 Prozent nach. Hier belastete neben der jüngsten Entwicklung im Zollstreit eine neue schlechte Nachricht zum Flugzeugtyp 737 Max. Nach Angaben von Vertretern der Luftfahrtbranche und der US-Regierung wusste Boeing schon 2017 von einem Fehler im Cockpit-Warnsystem, den das Unternehmen aber zunächst verschwiegen habe.

Chevron legten um 1,0 Prozent zu. Im Bieterwettstreit um Anadarko hatte Occidental die Barkomponente ihres Gebots aufgestockt, die Gesamthöhe der Offerte blieb zwar unverändert, lag aber über dem Gebot von Chevron. Occidental zogen um 1,4 Prozent an, Anadarko um 3,8 Prozent.

Sysco gewannen 3,4 Prozent, der Lebensmitteldienstleister verdiente auf bereinigter Basis mehr als gedacht. Tyson Foods stiegen um 2,6 Prozent. Der Lebensmittelkonzern setzte mehr um als erwartet. Sinclair Broadcast haussierten um 34,5 Prozent auf Allzeithoch, der Kauf des regionalen Sportnetzwerks von Walt Disney durch den Fernsehsender kam bei Analysten gut an.

=== 
INDEX            zuletzt      +/- %     absolut      +/- % YTD 
DJIA           26.438,48      -0,25      -66,47          13,34 
S&P-500         2.932,47      -0,45      -13,17          16,98 
Nasdaq-Comp.    8.123,29      -0,50      -40,71          22,43 
Nasdaq-100      7.794,09      -0,66      -51,64          23,13 
 
US-Anleihen 
Laufzeit         Rendite   Bp zu VT  Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre             2,31       -2,8        2,34          110,5 
5 Jahre             2,29       -4,2        2,33           36,8 
7 Jahre             2,39       -2,8        2,42           14,3 
10 Jahre            2,50       -2,3        2,52            5,4 
30 Jahre            2,91       -1,3        2,92          -16,1 
 
DEVISEN          zuletzt      +/- %    Mo, 8:32  Fr, 17.24 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1202     +0,20%      1,1192         1,1196   -2,3% 
EUR/JPY           124,18     +0,44%      123,93         124,44   -1,2% 
EUR/CHF           1,1399     +0,27%      1,1371         1,1385   +1,3% 
EUR/GBP           0,8551     +0,66%      0,8531         0,8513   -5,0% 
USD/JPY           110,87     +0,23%      110,63         111,16   +1,1% 
GBP/USD           1,3100     -0,46%      1,3119         1,3152   +2,6% 
Bitcoin 
BTC/USD         5.675,51     -1,16%    5.637,76       5.707,26  +52,6% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.       +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          62,64      61,94       +1,1%           0,70  +33,5% 
Brent/ICE          71,57      70,85       +1,0%           0,72  +30,0% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag       +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.280,38   1.278,90       +0,1%          +1,48   -0,2% 
Silber (Spot)      14,90      14,93       -0,2%          -0,03   -3,8% 
Platin (Spot)     876,00     871,50       +0,5%          +4,50  +10,0% 
Kupfer-Future       2,85       2,83       +1,0%          +0,03   +8,3% 
=== 

Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

DJG/DJN/flf

(END) Dow Jones Newswires

May 06, 2019 16:36 ET (20:36 GMT)

Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.

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