Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
INDUSTRIEPOLITIK - Die deutschen Wirtschaftsverbände bekommen mit ihrer Kritik an der Industrie-Strategie von CDU-Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier Unterstützung von EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Die Spitzenkandidatin der europäischen Liberalen für die Europawahl wendet sich gegen eine industriepolitische Ausrichtung auf Großkonzerne. "Es gibt eine große Zahl europäischer Champions, aber unsere Aufgabe besteht darin, dafür zu sorgen, dass die gesamte Wirtschaft funktioniert und widerstandsfähig ist", sagte Vestager. "Zu den Stärken der Wirtschaft gehört, dass wir einen sehr kraftvollen Mittelstand haben", betonte sie. (Augsburger Allgemeine)
ATOMKRAFT - Der Aufsichtsratschef des Industriekonzerns Linde AG, Wolfgang Reitzle, wirft der großen Koalition unter Angela Merkel (CDU) vor, mit falschen Weichenstellungen den Wohlstand des Landes aufs Spiel zu setzen. Es mache ihn sprachlos, wie "lässig und Fakten ignorierend die Politik in Deutschland bei Themen wie der Energiewende Grundsatzentscheidungen trifft", sagte der Topmanager. "Die gesamtwirtschaftlichen Folgen werden nicht betrachtet." Mit Blick auf den Klimaschutz forderte Reitzle, den Beschluss zum Atomausstieg zu korrigieren: "Die Kernenergie sollte weiter Bestandteil unserer Energiepolitik bleiben, weil nur sie grundlastfähig, billig und CO2-frei ist." (Welt S. 11)
BANKEN - Neue Vorgaben der europäischen Bankenaufsicht zur Risikosteuerung ermöglichen gerade deutschen Banken die Freisetzung von Eigenkapital in potenziell milliardenschwerem Umfang. Zurück geht dies auf die eurolandweite Harmonisierung des sogenannten Konfidenzniveaus. Im Zuge der Vereinheitlichung steigt etwa bei der KfW "der Deckungsgrad der ökonomischen Risiken um mehr als ein Drittel", wie Finanzvorstand Bernd Loewen sagt. Zu den Banken, die im Zuge der Harmonisierung ihr Konfidenzniveau reduzieren und auf diese Weise Eigenkapital freisetzen könnten, zählt auch die LBBW. Natürlich schaue man sich das Thema vor dem Hintergrund der neuen Vorgaben an, heißt es dort. (Börsen-Zeitung S. 2)
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May 07, 2019 00:17 ET (04:17 GMT)
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