Von Barbara Millner
FRANKFURT (Dow Jones)--Evonik hat im ersten Quartal bei einem stabilen Umsatz weniger verdient als im Vorjahr. Geschuldet ist dies vor allem einmaligen Anlaufkosten für neue Produktionsanlagen sowie einem temporären Engpass bei der Rohstoffversorgung im Segment Performance Materials. Wegen des vereinbarten Verkaufs des Methacrylatgeschäfts sieht sich der Spezialchemiekonzern aus Essen nun aber in der Lage, das obere Ende seiner bisherigen Prognosen 2019 zu erreichen.
In den ersten drei Monaten stieg der Umsatz minimal um 1 Prozent auf 3,29 Milliarden Euro. Das bereinigte Betriebsergebnis (EBITDA) nahm um 3 Prozent auf 539 Millionen Euro ab. Unter dem Strich blieb ein Konzernergebnis von 249 Millionen Euro, 14 Prozent weniger als im Vorjahr. Analysten hatten mit einem Umsatz von knapp 3,2 Milliarden Euro, einem bereinigten EBITDA von 532 Millionen und einem Gewinn von 211 Millionen Euro gerechnet.
"In einem schwächelnden weltwirtschaftlichen Umfeld konnten wir unser Umsatz- und Ergebnisniveau behaupten", sagte Vorstandschef Christian Kullmann. "Beim Free Cashflow legten wir sogar deutlich zu". Er belief sich auf 159 Millionen Euro. Insgesamt sei das Portfolio inzwischen robuster gegenüber konjunkturellen Entwicklungen als in der Vergangenheit. Dazu habe auch der Verkauf des Methacrylatgeschäfts beigetragen.
Somit wird Evonik nun zuversichtlicher für 2019. Umsatz und bereinigtes operatives Ergebnis sollen demnach nun mindestens auf dem Vorjahresniveau liegen. Bisher war beim Umsatz eine Abnahme um maximal 5 Prozent, beim bereinigten EBITDA um maximal 10 Prozent erwartet worden. 2018 erzielten die fortgeführten Aktivitäten ein bereinigtes EBITDA von 2,15 Milliarden Euro, der Umsatz lag bei 13,3 Milliarden Euro.
Evonik hatte Anfang März den Verkauf des Methacrylat-Verbund für 3 Milliarden Euro an Advent International angekündigt. Den Abschluss erwartet das Unternehmen für das dritte Quartal.
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May 07, 2019 00:46 ET (04:46 GMT)
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