Steigende Mieten und die Zukäufe im Ausland haben
Deutschlands größten Immobilienkonzern Vonovia
Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr hob Vonovia aufgrund der "dynamischen Entwicklung" im deutschen, österreichischen und schwedischen Wohnungsmarkt leicht an. Das Unternehmen peilt nun für 2019 ein operatives Ergebnis (FFO) in Höhe von 1,17 bis 1,22 Milliarden Euro an. Bislang war Vonovia für das laufende Jahr von einem FFO von 1,14 bis 1,19 Milliarden Euro nach 1,132 Milliarden Euro im Vorjahr ausgegangen.
Die Mieteinnahmen stiegen im ersten Quartal bei einem weiterhin geringen Leerstand um ein Fünftel auf 505 Millionen Euro. Die Miete erhöhte sich auf 6,56 Euro pro Quadratmeter - das waren sechs Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig steckte Vonovia mit 242 Millionen Euro rund 75 Prozent mehr in Modernisierung und Neubau. Der Überschuss erhöhte sich um fast 60 Prozent auf 201 Millionen Euro.
Vonovia profitiert schon seit längerem von der hohen Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen vor allem in Metropolen. Die Mieten steigen dort schon seit Jahren und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Wegen der Wohnungsnot setzt der Dax-Konzern neben Modernisierung auch auf Neubau und Aufstockung bestehender Gebäude. Nach 1100 Wohnungen im vergangenen Jahr will Vonovia 2019 mindestens 2000 Einheiten fertigstellen, sagte Unternehmenschef Rolf buch bei Vorlage der Jahreszahlen im März.
Zudem wächst Vonovia schon seit Jahren über Großübernahmen, zuletzt expandierte das Unternehmen aus Bochum auch ins Ausland. Mittlerweile gehören Vonovia rund 400 000 Wohnungen. Die Bochumer sind in den vergangenen Jahren vor allem durch Großübernahmen von Rivalen wie Gagfah, Süddeutsche Wohnen (Südewo), Franconia und Wiener Conwert stark gewachsen. 2018 kamen Buwog aus Österreich und Victoria Park aus Schweden hinzu.
Wegen seiner Modernisierungsumlagen steht Vonovia schon seit längerem in der Kritik und Konzernchef Rolf Buch kündigte deshalb im Dezember einen Strategieschwenk an. Zukünftig steckt Vonovia deutlich weniger in energetische Modernisierungen deutscher Wohnungen, wie Dämmung oder den Austausch alter Fenster, sondern nimmt unter anderem mehr Geld für den Neubau und für die zugekauften Wohnungen in Schweden in die Hand.
Insgesamt will Vonovia die Investitionen noch einmal deutlich
anheben. Im laufenden Jahr plant der Konkurrent von Deutscher Wohnen
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AXC0058 2019-05-07/07:19