Von Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones)--Henkel hat im ersten Quartal operativ und unterm Strich weniger verdient, aber zumindest organisch marginal mehr umgesetzt. Grund hierfür waren die im Januar angekündigten zusätzlichen Investitionen, mit denen der Düsseldorfer Konsumgüterkonzern ab 2019 Innovation und Digitalisierung beschleunigen will. Damit trotzdem die Ziele für 2020 erreicht werden, nimmt der DAX-Konzern im laufenden Jahr einen Rückgang beim Gewinn je Aktie und eine Margenverschlechterung in Kauf. Die Ziele für das Gesamtjahr bestätigte der Hersteller international bekannter Marken wie Persil, Pril, Pattex und Loctite.
Die Zahlen waren leicht, das organische Wachstum stark unterhalb der Schätzungen der Analysten im Factset-Konsens.
Von Januar bis März erwirtschaftete Henkel einen bereinigten operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 795 (842) Millionen Euro, ein Rückgang von 5,6 Prozent. Die bereinigte EBIT-Marge verschlechterte sich konzernweit auf 16,0 (17,4) Prozent.
Der Nettogewinn betrug 534 (543) Millionen Euro im Quartal. Der bereinigte Nettogewinn, aus dem die Dividende bezahlt wird, sank um gut 6 Prozent auf 579 (618) Millionen Euro.
Der Umsatz betrug im Quartal 4,969 (4,835) Milliarden Euro, nominal ein Zuwachs von 2,8 Prozent. Organisch ergab sich ein kleiner Zuwachs von 0,7 Prozent, nach 1,1 Prozent im Vorjahresquartal. Die Analysten hatten hier 1,8 Prozent geschätzt.
Wachstumstreiber war in diesem Quartal der Bereich Laundry & Home Care (Wasch- und Reinigungsmittel), nach einer Delle aufgrund von Logistikproblemen im Vorjahr.
Für das Gesamtjahr erwartet der Wettbewerber von Beiersdorf, Procter & Gamble, L'Oreal und Unilever weiterhin unter anderem einen Rückgang beim währungsbereinigten Gewinn je Vorzugsaktie um einen mittleren einstelligen Prozentsatz. 2018 gab es hier ein Plus von 7 Prozent.
Die Marge beim operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT-Marge) soll sich auf 16 bis 17 Prozent verschlechtern, nach 17,6 Prozent im abgelaufenen Jahr. Der Umsatz soll organisch um 2 bis 4 Prozent wachsen, nach 2,4 Prozent.
Die Investitionen in Innovation und digitale Transformation des Konzerns sollen ab 2019 jährlich 300 Millionen Euro betragen.
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May 07, 2019 01:13 ET (05:13 GMT)
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