Von Matthias Goldschmidt
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Medienkonzern Axel Springer hat im ersten Quartal etwas weniger verdient und umgesetzt. Sondereffekte und höhere Investitionen belasteten das Ergebnis. Den Anteil der Digitalaktivitäten am Umsatz konnte der MDAX-Konzern weiter steigern. Den vorsichtigen Jahresausblick hat der Medienkonzern wegen des Anfang des Monats angekündigten Verkaufs der Leisure-Gruppe angepasst.
Der Umsatz lag im ersten Quartal mit 772 Millionen Euro leicht unter Vorjahresniveau und auch unterhalb der Analystenprognose im Factset-Konsens. Allerdings konnte Springer den Anteil seiner Digitalaktivitäten am Konzernumsatz weiter auf 73,8 von 70,6 Prozent steigern. Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte stieg der Umsatz um 3,2 Prozent.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 167 Millionen Euro, ein Rückgang um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Hier hatten die Analysten mit etwas weniger gerechnet. Zum operativen Gewinn trugen die Digitalaktivitäten 86,6 Prozent bei. Organisch legte das EBITDA um 4,1 Prozent zu.
Das bereinigte Konzernergebnis erreichte 75 Millionen Euro, das waren 7,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Das berichtete Konzernergebnis sank gleichwohl vor allem aufgrund von Sondereffekten um über ein Drittel auf 55,4 Millionen Euro. Zu den außerordentlichen Effekten zählten Beteiligungsbewertungen sowie langfristige aktienbasierte Vergütungsprogramme. Zudem hatte der Konzern im Vorjahreszeitraum einen deutlichen Einmaleffekt aus der Übertragung des Berliner Axel-Springer-Hochhauses an den Axel Springer Pensionstreuhandverein verbucht.
Im laufenden Jahr rechnet die Axel Springer SE bei einem planmäßigen Abschluss des Verkaufs der Leisure-Gruppe mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau. Bisher hatte die Prognose auf ein Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich gelautet. Organisch soll das Wachstum weiterhin im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich liegen. Das bereinigte EBITDA wird voraussichtlich auf Vorjahresniveau bleiben, organisch peilt Axel Springer einen Anstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich an. Das bereinigte Ergebnis je Aktie wird bei Vollzug der Transaktion einen Rückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich zeigen.
Kontakt zum Autor: matthias.goldschmidt@wsj.com
DJG/mgo/jhe
(END) Dow Jones Newswires
May 07, 2019 02:05 ET (06:05 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.