BMW (WKN: 519000 / ISIN: DE0005190003) hat im ersten Quartal einen massiven Gewinnrückgang verbucht. Wegen einer Milliardenrückstellung für eine drohende EU-Kartellstrafe verringerte sich der Gewinn um 74 Prozent auf 588 Mio. Euro. Damit fiel der Rückgang deutlich höher aus als von Analysten erwartet worden ist. Beim Umsatz konnte dagegen das Ergebnis des Vorjahreszeitraums verteidigt werden. So verringerten sich die Erlöse in den ersten drei Monaten um nur 1 Prozent auf 22,5 Mrd. Euro.
Milliardenrückstellung
Der nach Daimler (WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000) zweitgrößte deutsche Premiumautohersteller stellte für das EU-Kartellverfahren rund um angeblich verbotene Absprachen deutscher Automobilunternehmen in Sachen Abgasnachbereitung 1,4 Mrd. Euro zurück. Anfang April hatte BMW bereits angedeutet, mehr als 1 Mrd. Euro dafür aufwenden zu müssen.
Prognose erneut gesenkt
Neben der Rückstellung für eine mögliche Kartellstrafe belastet BMW nach wie vor das schwierige Umfeld in der Automobilbranche sowie höhere Investitionen für Forschung und Entwicklung. Den erst vor ein paar Wochen gesenkten Ausblick revidierte BMW erneut nach unten. Demnach rechnet BMW nun für das Gesamtjahr mit einer operativen Rendite - also der Anteil vom operativen Gewinn am Umsatz - vor Zinsen und Steuern von 4,5 bis 6,5 Prozent im Automobilgeschäft. Im vergangenen Jahr lag diese noch bei 7,2 Prozent.