Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Aufsichtsbehörden Dänemarks und Estlands haben bei der Beaufsichtigung der Aktivitäten der Dankse Bank nach Einschätzung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) Fehler gemacht, ohne dass es dabei zu strafrechtlich relevanten Unterlassungen gekommen ist. Der Exekutivdirektor für Bankenaufsicht, Raimund Röseler, sagte bei der Jahrespressekonferenz der Bafin in Frankfurt: "Es gab aufsichtliche Fehler, die müssen untersucht werden, und daraus müssen Schlussfolgerungen gezogen werden."
Der zunächst erhobene harte Vorwurf eines Rechtsbruchs sei aber nicht aufrecht zu erhalten gewesen. Es habe sich gezeigt, dass die Aufsichtsbehörden Dänemarks und Estlands durchaus relativ frühzeitig Untersuchungen angestellt und Informationen ausgetauscht hätten.
Die Bafin prüft vor diesem Hintergrund, ob die allgemeinen Anforderungen an Korrespondenzbankbeziehungen ausreichend streng sind und tauscht sich darüber mit den Aufsichtsbehörden anderer Länder aus. Presseberichten zufolge waren über eine in Estland ansässige Niederlassung der Dankse Bank Milliarden "gewaschen" worden. Daran sollen auch deutsche Banken als Korrespondenzbanken mitgewirkt haben.
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May 07, 2019 06:36 ET (10:36 GMT)
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