Mainz (ots) - Land unter in Sachen Lesen und Schreiben in Deutschland, dem Land der Dichter und Denker. Gut, dass es Studien immer mal wieder ans Licht bringen. Zu hoffen ist auf heilsame Schocks, wie sie sich etwa nach den ersten Pisa-Studien einstellten. Wohl wahr: Es ist minimal besser geworden in den zurückliegenden neun Jahre; aber dass dies der Bildungsministerin Anja Karliczek schon reicht, um von einem "Erfolg für unser Bildungssystem" zu sprechen, ist erschütternd. 6,2 Millionen Menschen in Deutschland haben Schreib- und Leseprobleme, 52,6 Prozent davon haben Deutsch als Muttersprache, 47,4 Prozent sind Menschen mit Migrationshintergrund. Das bedeutet: Die Deutschen haben nicht den geringsten Anlass, hochnäsig über die mangelhafte Integration ausländischer Mitbürger zu lästern. Was ist peinlicher: Deutsche, die nicht anständig Deutsch können, oder Ausländer, die nicht anständig Deutsch können? Die Antwort liegt auf der Hand. Wenn Erwachsene mit Lese- und Schreibschwäche davon berichten, sie hätten sich in der Schule gewundert, nicht sitzen zu bleiben, zeigt das klar, wo ein gewichtiger Teil von Verantwortung und Versagen liegt - wobei die Eltern zu allererst in der Pflicht stehen. Auch vor diesem Hintergrund sind Pläne absurd, Schulnoten abzuschaffen oder Anforderungen nach unten zu nivellieren. Ein Manko, das früh kenntlich gemacht wird, kann früh angegangen werden. Nicht zuletzt, vielmehr ganz oben auf der Schockliste: Facebook, Twitter und Co. sind gefährlichste Verführer, auf anständiges Deutsch zu pfeifen. Eine Abwärtsspirale. Ende: offen.
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