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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Handelskonflikt drückt Dow um über 470 Punkte

Von Florian Faust

NEW YORK (Dow Jones)--Die jüngste Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China hat die Wall Street am Dienstag auf heftige Talfahrt geschickt. Anders als am Vortag, als sich die Kurse bis Handelsende deutlich erholt hatten, rutschten sie diesmal im Verlauf immer weiter ab. Der Dow-Jones-Index gab über 470 Punkte ab. Denn der Handelsbeauftragte der USA, Robert Lighthizer, hatte bekräftigt, dass die USA die Drohung von US-Präsident Donald Trump wahrmachten und ab Freitag die Einfuhrzölle auf chinesische Waren im Volumen von 200 Milliarden Dollar anhöben. Als Grund dafür nannte US-Finanzminister Steven Mnuchin das Verhalten der chinesischen Seite, die sich von einigen schon ausgehandelten Vereinbarungen distanziert habe.

Der Dow-Jones-Index sackte um 1,8 Prozent auf 25.965 Punkte ab, S&P-500 und Nasdaq-Composite büßten 1,7 bzw. 2,0 Prozent ein. Umgesetzt wurden an der Nyse 917 (Montag: 795) Millionen Aktien. Dabei standen den 539 (1.220) Kursgewinnern 2.405 (1.680) -verlierer gegenüber. Unverändert gingen 79 (125) Titel aus dem Handel. Ungeachtet der jüngsten Ankündigungen aus Washington will eine chinesische Delegation um Vizepremier Liu He die Reise nach Washington wie geplant in dieser Woche antreten. Das hielt die Hoffnung zumindest etwas am Leben, dass es doch noch zu einer Einigung kommt, wenn auch nicht am Freitag. Allerdings gab es auch Zweifel: Möglicherweise könnten die Chinesen auf stur schalten, um ihr Gesicht zu wahren, gaben Beobachter zu bedenken.

"Investoren gehen den hypothetischen Weg und projizieren ein Worst-Case-Szenario für den Handelsstreit. Ich denke, es ist zu früh, für so eine pessimistische Sicht - aber eine ganze Reihe Anleger denkt so", sagte Präsident Craig Callahan von Icon Investments. Aktien mit Bezug zum Handel und zu China flogen breit gestreut aus den Depots. Dazu zählten Halbleiterwerte und Einzelhandelstitel, die Waren aus China importieren. Letzt verbuchten aber alle Sektoren Abschläge.

Am Devisenmarkt profitierte der Yen erneut von der wieder gestiegenen politischen Unsicherheit. Der Dollar fiel auf Kurse um 110,22 Yen, am Freitag wurden noch über 111 Yen für einen Dollar gezahlt. Der Euro sank auf 1,1186 Dollar nach Wechselkursen knapp über 1,12 am Vorabend. Insgesamt war der Greenback mit steigender Risikoaversion etwas gefragt, der ICE-Dollarindex gewann 0,1 Prozent.

Sichere Häfen gesucht 
 

Staatsanleihen blieben wie schon am Vortag gefragt. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen sank um 3,4 Basispunkte auf 2,45 Prozent. Am Rentenmarkt machten schon Zinssenkungsfantasien in den USA die Runde, sollte Trump mit den Zöllen am Freitag ernst machen. Vereinzelt wurden auch die gesenkten Wachstumsprognosen der EU als Grund für die Stärke des Rentenmarkts genannt.

Der Goldpreis legte derweil um 0,3 Prozent auf 1.285 Dollar je Feinunze im späten Handel zu. Auch der Goldpreis wurde gestützt von der Ungewissheit um den Fortgang der Handelsgespräche - trotz leicht steigender Dollarkurse. Zudem wurde der sichere Hafen des Edelmetalls durch die Verlegung von US-Kriegsschiffen sowie Bombern in die Golfregion wegen der Spannungen mit Iran gestützt. Vor allem die Nachfrage aus Indien dürfte in diesem Zusammenhang anziehen, so Händler.

Abwärts ging es unterdessen mit den Ölpreisen. Sie litten unter der Befürchtung, dass eine neuerliche Eskalation des Handelsstreits die chinesische Ölnachfrage mindern werde. Das Barrel US-Rohöl der Sorte WTI verbilligte sich um 1,4 Prozent auf 61,40 Dollar, europäisches Referenzöl der Sorte Brent l gibt um 2,3 Prozent auf 69,57 Dollar nach. Die wachsenden militärischen Spannungen am Persischen Golf verhinderten noch tiefere Erdölpreise.

AIG nach guten Zahlen gesucht 
 

Abseits vom Handelskonflikt war die Nachrichtenlage dünn, einige Geschäftsberichte wurden von den übergordneten Schlagzeilen überlagert. Der Versicherer AIG hatte Geschäftszahlen über Marktprognosen vorgelegt. Der Aktienkurs sprang um 6,8 Prozent nach oben. Der Autovermieter Hertz hatte zwar einen geringer als befürchtet ausgefallenen Verlust ausgewiesen, dies half dem Kurs aber nicht. Dieser stürzte um 8,4 Prozent ab. Halbleiterausrüster KLA Tencor hatte ebenfalls besser abgeschnitten als erwartet, doch im Vergleich zum Vorjahr einen Gewinneinbruch verzeichnet. Die Aktie verlor mit den Handelssorgen ähnlich wie Hertz 6,1 Prozent.

Die Aktie des Düngemittelkonzerns Mosaic sackte um 8 Prozent ab, nachdem das Unternehmen seine Jahresziele gesenkt hatte - und das, obwohl Mosaic im ersten Quartal mehr verdient hatte als erwartet. Allergan gaben nach Vorlage von eigentlich guten Erstquartalszahlen 4,3 Prozent ab. Das Unternehmen denkt über eine Aufspaltung nach. Mylan brachen um 23,8 Prozent ein, der Pharmakonzern enttäuschte mit der Erlösentwicklung. Crocs ermäßigten sich um 4,9 Prozent trotz eigentlich positiver Geschäftszahlen. Aber der China-Bezug wog schwerer für die Titel des Herstellers von Plastikschuhwerk. Nach positiven Studienergebnissen legten GW Pharmaceuticals um 1,4 Prozent zu.

=== 
INDEX            zuletzt      +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA           25.965,09      -1,79     -473,39      11,31 
S&P-500         2.884,05      -1,65      -48,42      15,05 
Nasdaq-Comp.    7.963,76      -1,96     -159,53      20,02 
Nasdaq-100      7.640,15      -1,98     -153,94      20,70 
 
US-Anleihen 
Laufzeit         Rendite   Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre             2,28       -1,6        2,30      108,0 
5 Jahre             2,26       -1,5        2,28       33,6 
7 Jahre             2,35       -2,8        2,38       10,5 
10 Jahre            2,45       -3,2        2,48        0,7 
30 Jahre            2,86       -3,8        2,90      -20,6 
 
DEVISEN          zuletzt      +/- %    Di, 8:08  Mo, 17.15   % YTD 
EUR/USD           1,1191     -0,04%      1,1212     1,1195   -2,4% 
EUR/JPY           123,42     -0,40%      124,03     124,17   -1,8% 
EUR/CHF           1,1407     +0,09%      1,1397     1,1401   +1,3% 
EUR/GBP           0,8559     +0,11%      0,8545     0,8555   -4,9% 
USD/JPY           110,29     -0,36%      110,62     110,92   +0,6% 
GBP/USD           1,3076     -0,14%      1,3121     1,3086   +2,5% 
Bitcoin 
BTC/USD         5.837,26     +2,63%    5.886,76   5.652,51  +56,9% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          61,22      62,25       -1,7%      -1,03  +30,5% 
Brent/ICE          69,60      71,24       -2,3%      -1,64  +26,4% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.284,41   1.280,33       +0,3%      +4,08   +0,1% 
Silber (Spot)      14,91      14,93       -0,1%      -0,02   -3,8% 
Platin (Spot)     869,50     875,00       -0,6%      -5,50   +9,2% 
Kupfer-Future       2,79       2,84       -1,7%      -0,05   +5,8% 
=== 

Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

DJG/DJN/flf

(END) Dow Jones Newswires

May 07, 2019 16:16 ET (20:16 GMT)

Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.

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