Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
PORSCHE - Die baden-württembergische Landesregierung erwägt, das Porsche-Bußgeld in Höhe von 535 Millionen Euro in neue Mobilitätskonzepte zu investieren. "Sinn und Zweck des Bußgeldes legen es nahe, mit dem Geld die Entwicklung der Mobilität der Zukunft im Lande voranzubringen", sagte der Vize-Sprecher der Landesregierung, Arne Braun, der Heilbronner Stimme. Dazu habe die Regierung gemeinsam mit der Automobilwirtschaft im Land den Strategiedialog Automobilwirtschaft aufgelegt. Im Staatsministerium seien "erste Überlegungen angestellt" worden, sagte Braun der Zeitung. Zunächst müsse die Koalition nun über die Verwendung der Mittel beraten und einen Entschluss fassen. (Heilbronner Stimme)
REAL - Der Real-Verkauf verzögert sich weiter. Obwohl der letzte verbliebene Bieter x+bricks sein Angebot für die Supermarktkette zweimal nachgebessert hat, zögert Metro-Chef Olaf Koch mit dem Zuschlag. Präsentiert er doch noch einen neuen Interessenten für Real? Oder stoppt der Konzernchef gar den gesamten Verkaufsprozess? (Handelsblatt S. 16)
SIEMENS - Die von Airbus und Siemens gestartete gemeinsame Entwicklung von Elektroantrieben für Flugzeuge wird vorzeitig beendet. Nach Darstellung eines Siemens-Sprechers wurden "die vereinbarten Ziele ein Jahr schneller als erwartet erreicht, so dass jetzt eine frühere Trennung erfolgt". Aus der bisherigen gemeinsamen Entwicklungskooperation soll sich nun eine Lieferantenbasis von Siemens für Airbus entwickeln. Damit hätte der Flugzeugkonzern wiederum freie Bahn, auch andere Motorenhersteller für seine Elektroflugzeugpläne auszuwählen. Siemens bekommt auf der anderen Seite ebenfalls neue Freiheiten bei der Partnerwahl. (Welt S. 17)
UBER - In der Bundesregierung formiert sich Widerstand gegen das neue Taxi-Gesetz von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), welches dem Fahrdienstleister Uber das Geschäft erleichtern würde. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung lehnt der Koalitionspartner SPD die geplante Liberalisierung aus Sorge um die Zukunft der Taxen und des öffentlichen Nahverkehrs in Deutschland in weiten Teilen ab. Dem Taxigewerbe würde ein Nachteil entstehen, "den es nicht überleben könnte", heißt es in einer Stellungnahme der führenden Verkehrsexperten der Partei. Uber geht am Donnerstag in den USA an die Börse und will dabei insgesamt zehn Milliarden Dollar einsammeln. In Deutschland hat Uber seit Jahren Probleme, weil sein Angebot gegen bestehende Gesetze verstößt. (SZ S. 15)
DEUTSCHE BAHN - Die Güterbahn Cargo fährt weiterhin in tiefroten Zahlen. Allein im ersten Quartal produzierte die Güterbahn einen Verlust von 79 Millionen Euro. Immerhin zwei Millionen Euro weniger, als erwartet worden war, berichten Bahn-Insider. Seit Jahren fährt die Tochtergesellschaft DB Cargo rote Zahlen ein, allein im Gesamtjahr 2018 waren es 190 Millionen Euro (Ebit). Und das trotz der seit Jahren boomenden Konjunktur. Verantwortlich dafür sind auch hausgemachte Probleme. Der Verschleiß an Führungspersonal ist enorm, sechs Cargo-Vorstände wurden in den vergangenen Jahren ausgetauscht. Ständig gab es neue Konzepte. Mit dem Ergebnis, dass die Mitarbeiter frustriert sind und die Transportleistung stetig sinkt. 2018 beispielsweise konnten 5.300 bestellte Güterzüge nicht fahren, etwa weil Waggons nicht zur Verfügung standen oder Personal fehlte. Das geht aus einer Anfrage der FDP-Fraktion an die Bundesregierung hervor. Es fehlen 300 Lokführer, 450 Rangierer und 100 Wagenmeister, teilte die Regierung ebenfalls mit. Laut Cargo-Betriebsratschef Jörg Hensel stehen tagtäglich 80 Güterzüge "in den Bahnhöfen herum und können nicht zu den Kunden gefahren werden". (Handelsblatt S. 18)
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May 08, 2019 00:20 ET (04:20 GMT)
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