ROUNDUP: Deutsche Industrie stützt Wirtschaftswachstum
BERLIN/WIESBADEN - Die deutsche Industrie hat positiv überrascht und dürfte das Wirtschaftswachstum der gesamten deutschen Wirtschaft gestützt haben. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts vom Mittwoch lag die Herstellung des verarbeitenden Gewerbes im März 0,5 Prozent höher als im Vormonat. Analysten hatten im Mittel einen Rückgang um 0,5 Prozent erwartet. Allerdings wurde zugleich der Zuwachs im Vormonat von 0,7 auf 0,4 Prozent korrigiert.
ROUNDUP/Handelskrieg: Chinas Exportmotor stottert stärker als erwartet
PEKING - Der Handelskrieg mit den USA hat Chinas Exporte im April überraschend stark fallen lassen. Während der Handel mit Deutschland und Europa anstieg, sackte der Warenaustausch mit den USA um 15,7 Prozent ab. Wie der Zoll am Mittwoch in Peking berichtete, gingen die Ausfuhren insgesamt in US-Dollar gerechnet um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück. Der Rückgang überraschte Experten, die nach dem starken Anstieg der Exporte im März um 14,2 Prozent auch im April eigentlich noch mit Zuwachs gerechnet hatten.
ROUNDUP 3: Iran setzt Atomdeal teils aus - Partner bekommen 60-Tage-Frist
TEHERAN - Exakt ein Jahr nach dem Ausstieg der USA setzt der Iran das internationale Atomabkommen teilweise aus. Die Führung in Teheran gab den Vertragspartnern am Mittwoch aber eine Frist von 60 Tagen, um die Vereinbarung einzuhalten. Der Iran fordert insbesondere, dass Sanktionen im Öl- und Bankensektor aufgehoben werden. Sollte dies nicht geschehen, will der Iran wieder in die Uran-Anreicherung einsteigen. Mit der Ankündigung erhöht sich der Druck auf die Vertragsparteien Deutschland, Frankreich, Russland, Großbritannien und China, die gemeinsam mit den USA und dem Iran 2015 das Abkommen ausgehandelt hatten.
Athener Parlament debattiert über Tsipras' Vertrauensfrage
ATHEN - In Athen hat am Mittwoch die Debatte über die Vertrauensfrage der amtierenden Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras begonnen. Die Diskussion soll drei Tage dauern, am Freitag werden die Abgeordneten voraussichtlich abends abstimmen. Obwohl Tsipras' Partei Syriza mit 145 Sitzen nicht über die absolute Mehrheit im 300-köpfigen griechischen Parlament verfügt, gehen politische Beobachter davon aus, dass der linke Premier genügend weitere Abgeordnete auf seine Seite ziehen kann.
Enteignungsdebatte: Österreichs Kanzler lockt deutsche Investoren
WIEN - Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz hat angesichts der Debatte über Enteignungen deutsche Investoren zu einem Engagement in der Alpenrepublik eingeladen. "Ich biete ihnen Rechtssicherheit und eine Fortsetzung der Reformen", sagte Kurz dem "Handelsblatt" in einem Interview. Die Ideen von Juso-Chef Kevin Kühnert hält Kurz "nicht einmal für populistisch, sondern für absurd". Sein Weltbild und seine Ziele für Österreich seien komplett anders. "Ich will kein Volkseigentum, sondern ein Land der Eigentümer", sagte der 32-jährige ÖVP-Politiker.
Britischer Außenminister warnt Iran vor Aufgabe des Atomdeals
LONDON - Der britische Außenminister Jeremy Hunt hat den Iran davor gewarnt, seine Verpflichtungen aus dem Atomdeal von 2015 aufzukündigen. "Ich beschwöre den Iran, keine weiterreichenden Schritte zu unternehmen und seine Verpflichtungen einzuhalten", sagte Hunt am Mittwoch in London nach einem Gespräch mit US-Außenminister Mike Pompeo. "Sanktionen sind im Gegenzug für eine Begrenzung des Atomprogramms aufgehoben worden. Sollte der Iran aufhören, seine Verpflichtungen zu erfüllen, hätte das Konsequenzen."
Ifo: Aussichten für Weltkonjunktur etwas besser
MÜNCHEN - Die Aussichten für die globale Konjunktur haben sich einer Umfrage zufolge etwas aufgehellt. Das vom Münchner Ifo-Institut ermittelte Weltwirtschaftsklima stieg im zweiten Quartal um 10,7 Punkte auf minus 2,4 Zähler, wie das Institut am Mittwoch mitteilte. Es war der erste Anstieg nach vier Rückgängen in Folge. Die Erwartungen für die kommenden Monate hellten sich spürbar auf, die aktuelle Lage trübte sich nur leicht ein.
ROUNDUP: Ökonomen fordern mehr Mut zu Reformen in der EU
MANNHEIM - Eine Insolvenzordnung für Euro-Staaten und den Ausstieg aus den milliardenschweren Zahlungen für die Landwirtschaft: Das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) schlägt weitreichende Reformen vor. Die EU sollte künftig vor allem solche Politiken finanzieren, die einen wirklichen "europäischen Mehrwert" schaffen, heißt es einem Positionspapier des ZEW-Experten Friedrich Heinemann anlässlich der Europawahl Ende Mai. Daher sollte mit einem Ausstieg aus den milliardenschweren Direktzahlungen an Landwirte begonnen werden.
Kundenhinweis:
ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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AXC0303 2019-05-08/17:05