
Der Hollywood-Riese Walt Disney
Vor allem aber konnte sich Disney abermals auf sein florierendes Geschäft mit Themenparks und Resorts verlassen. Die Kabelsparte mit dem angeschlagenen Sportsender ESPN und die Filmstudios warfen hingegen deutlich weniger Geld ab. Insgesamt steigerte Disney den Gewinn dennoch um über 85 Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar. Allerdings ist der Vergleich wegen hoher Sonderfaktoren aufgrund der Fox-Übernahme verzerrt. Das bereinigte Ergebnis je Aktie sank um 13 Prozent auf 1,61 Dollar, übertraf damit jedoch die Markterwartungen.
Je nachdem, in welches Quartal Disneys große Kinohits jeweils fallen, schwanken die Ergebnisse traditionell stark. So hatte "Black Panther" im Vorjahr kräftig die Kassen klingeln lassen. Der Ausblick ist aber gut, da der Unterhaltungs-Gigant mit "Avengers: Endgame" jüngst den bislang erfolgreichsten Filmstart hingelegt hat. Das Superheldenepos spielte in Kinos weltweit in kürzester Zeit mehr als zwei Milliarden Dollar ein und ist damit auf Kurs, "Avatar" als finanziell ertragsreichste Produktion der Filmgeschichte einzuholen.
Die Zukunft sieht Vorstandschef Bob Iger verstärkt im boomenden Streaming-Geschäft, wo sein Unternehmen mit dem Online-Service Disney+ auf dem US-Markt ab November Jagd auf Branchenführer Netflix machen will. Den jüngsten "Avengers"-Film können Disney+-Kunden ab 11. Dezember im Internet sehen, wie Iger verriet. Insgesamt fielen die Quartalszahlen deutlich besser aus als von Analysten erwartet, was Disneys Aktien nachbörslich weiter Auftrieb gab. Auf Jahressicht lag der Kurs bereits 23 Prozent im Plus./hbr/DP/zb
ISIN US2546871060
AXC0021 2019-05-09/05:45