FRANKFURT (Dow Jones)--Angetrieben von steigenden Baustoffabsätzen in allen europäischen Märkten und in Nordamerika hat Heidelbergcement den bereinigten operativen Gewinn auf vergleichbarer Basis um 26 Prozent gesteigert und damit deutlicher als von Beobachtern erwartet. Der Umsatz stieg um 17 Prozent auf 4,24 Milliarden Euro, wobei das Unternehmen noch von positiven Wechselkurseffekten profitierte, wie es in einer vor der Hauptversammlung verbreiteten Quartalsmitteilung heißt.
"Heidelbergcement ist sehr gut in das Jahr 2019 gestartet", sagte Vorstandschef Bernd Scheifele. "Neben besseren Wetterbedingungen haben eine anhaltend gute Nachfrage und erfolgreiche Preiserhöhungen zu dieser positiven Entwicklung beigetragen."
Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen sprang um fast 150 Millionen auf 396 Millionen Euro in die Höhe. 79 Millionen Euro gehen hier allerdings auf die erstmalige Anwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 zurück. Heidelbergcement bilanziert seine Leasingverträge - vornehmlich solche für große Steinbruch-Trucks - seit Jahresbeginn als Verbindlichkeiten und verbucht sie überwiegend als Abschreibungen und weniger als Kosten in der Gewinn- und Verlustrechnung.
Nach Abschreibungen verbuchte Heidelbergcement einen Gewinn von 60 Millionen Euro gegenüber einem Verlust von 19 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Hier wirkte sich IFRS 16 mit rund 13 Millionen Euro positiv aus. Angaben zum Nettogewinn machte der Konzern nicht. Alle Kennziffern fielen deutlich besser aus als von Analysten erwartet.
Die IFRS-16-Bilanzierung ließ die Nettofinanzschulden um rund 500 Millionen Euro auf 10,4 Milliarden Euro steigen. Rechnet man ihren Effekt heraus, ist Heidelbergcement ein Schuldenabbau um 800 Millionen Euro gelungen.
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May 09, 2019 01:16 ET (05:16 GMT)
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