Von Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones)--Metro hat von Januar bis März, dem zweiten Geschäftsquartal, unter dem Strich den Verlust im fortgeführten Geschäft verringert und den Umsatz auf vergleichbarer Basis leicht gesteigert. Operativ und vor Abschreibungen ergab sich beim Düsseldorfer Handelskonzern ein kleiner Gewinn, der aber im Vergleich zum bereits schwachen Vorjahreswert um ein Viertel geringer ausfiel. Grund für die weiteren Rückgänge hierfür waren unter anderem die in diesem Jahr spät und damit im dritten Geschäftsquartal liegenden Osterfeiertage, das weiterhin schwache Russland-Geschäft sowie gestiegene Kosten in Digitalisierung und IT. Der MDAX-Konzern bestätigte die Prognose für das Gesamtjahr.
Im Dreimonatszeitraum Januar bis März betrug der Nettoverlust im fortgeführten Geschäft 34 Millionen Euro, nach einem Nettoverlust von 45 Millionen im Vorjahresquartal.
Der bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), Metros Hauptgewinnkenngröße, sank um gut 25 Prozent auf 83 Millionen Euro. Die Zahl ist ohne Beitrag der Immobilientransaktionen.
Der Umsatz betrug 6,752 Milliarden Euro, flächenbereinigt ein Anstieg um 1,2 Prozent, währungsbereinigt ein Plus von 1,6 Prozent, nominal um 0,2 Prozent.
Allerdings war bereits das Vorjahresquartal schwach. Im vergangenen Jahr hatte Metro im April kurz vor dem Bericht zum zweiten Quartal wegen des schwachen Russlandgeschäfts und der Kosten für dessen Neupositionierung die Ziele für das Gesamtjahr gesenkt.
Im nun abgelaufenenen Quartal ergab sich inklusive der nicht fortgeführten Aktivitäten der Real-Hypermarketkette, die zum Verkauf steht, ein Nettoverlust von 459 (Vorjahr: minus 53) Millionen Euro. Hier schlug eine Wertberichtigung von 385 Millionen Euro im Zusammenhang mit dem geplanten Verkauf der Real-Hypermarketkette an, hatte Metro am Vorabend mitgeteilt. Laut Mitteilung ist Metro nun in exklusiven Verhandlungen mit einem Bieter für Real eingetreten, einem Konsortium um den Hamburger Immobilieninvestor Redos. Die Verhandlungen sehen eine Veräußerung als Ganzes vor, Ziel sei ein Vertragsabschluss im Sommer.
Für das Gesamtjahr 2018/19 per Ende September plant Metro weiter einen Rückgang des bereinigten EBITDA im fortgeführten Geschäft um 2 bis 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert von 1,242 Milliarden Euro. Der Rückgang ist geplanten Investitionen in Digitalisierung und das Russland-Geschäft geschuldet.
Der Umsatz soll währungsbereinigt im fortgeführten Geschäft um 1 bis 3 Prozent über dem Vorjahreswert von 29,476 Milliarden Euro liegen. Besonders Osteuropa außer Russland sowie Asien sollen zum Wachstum beitragen.
Kontakt zur Autorin: ulrike.dauer@wsj.com; @UlrikeDauer_
DJG/uxd/mgo
(END) Dow Jones Newswires
May 09, 2019 01:50 ET (05:50 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.