Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
USA und China setzen Handelsgespräche fort
Unterhändler der USA und Chinas wollen am Donnerstag ihre Gespräche über eine Beilegung des Handelskonflikts zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt fortsetzen. US-Präsident Donald Trump hat den Druck auf die chinesische Seite mit der Androhung einer weiteren Zollerhöhung zu erhöhen versucht. Rund um den Globus herrscht deshalb die Sorge, dass bei einem Scheitern dieser Gesprächsrunde die gesamte Weltwirtschaft in Mitleidenschaft gezogen werden könnte.
China prüft Verlängerung von Zöllen auf Stahlrohre aus USA und EU
China will die Anti-Dumping-Zölle auf aus den USA und der EU importierte Stahlrohre möglicherweise verlängern. Wie das Handelsministerium mitteilte, könnten die Zölle für eine "angemessene Zeitspanne" verlängert werden, wenn die nun eingeleitete finale Untersuchung zeige, dass die Abschaffung der Zölle der lokalen Industrie weiter schaden würde. Derzeit belegt China die amerikanischen Exporteure mit Zöllen von 14,1 Prozent und jene aus der EU mit 13 bis 13,2 Prozent. Die Zölle wurden erstmals 2014 erhoben.
Inflation in China so hoch wie seit sechs Monaten nicht mehr
Starke Preissteigerungen bei Lebensmitteln haben im April die Inflation in China schneller steigen lassen und auf ein Sechsmonatshoch getrieben. Wie die nationale Statistikbehörde mitteilte, wuchs der Verbraucherpreisindex im April um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im März lag das Plus bei 2,3 Prozent. Volkswirte hatten im Mittel ihrer Prognosen mit einem Teuerungswachstum in der Größenordnung gerechnet.
Banco Central do Brasil belässt Leitzins bei 6,50 Prozent
Die Währungshüter in der brasilianischen Zentralbank Banco Central do Brasil setzen ihren geldpolitischen Kurs fort und belassen den Leitzins unverändert auf dem Rekordtief von 6,50 Prozent. Volkswirte hatten diesen Schritt erwartet. Die Notenbank verwies erneut auf die Bedeutung von Wirtschaftsreformen, um das Wachstum anzukurbeln und die Inflation unter Kontrolle zu halten.
Heil: Fachkräftesicherung ist Frage der wirtschaftlichen Vernunft
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat am Donnerstag das Fachkräfteeinwanderungsgesetz gegen Kritik auch innerhalb der großen Koalition verteidigt. "Wir haben in vielen Bereichen, in vielen Regionen in Deutschland einen massiven Fachkräftemangel", sagte der SPD-Politiker dem Radiosender Bayern 2. "Wir wollen, dass unser Land weiter wirtschaftlich läuft und deshalb ist Fachkräftesicherung eine Frage der wirtschaftlichen Vernunft."
Österreichs Kanzler Kurz fordert vor Gipfel "zeitgemäßen EU-Vertrag"
Vor dem EU-Gipfel in Rumänien hat Österreichs Kanzler Sebastian Kurz eine grundlegende Reform der Europäischen Union gefordert. "Die EU braucht einen Generationswechsel und einen neuen zeitgemäßen EU-Vertrag", schrieb Kurz im Kurznachrichtendienst Twitter. "Wir müssen uns auf klare Spielregeln einigen, damit die EU auch im 21. Jahrhundert weiterhin erfolgreich bestehen kann."
Türkische Wahlkommission weist Kritik an Wahlannullierung zurück
Die türkische Wahlkommission YSK hat Kritik an der Annullierung der Bürgermeisterwahl in Istanbul zurückgewiesen. "Es ist inakzeptabel, dass die Mitglieder der Kommission wegen ihrer Entscheidung persönlich angegriffen und diskreditiert werden", erklärte die Behörde nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Das Gremium werde weiterhin seine Pflicht tun, "trotz Drucks, Verleumdung, Beschimpfungen und Drohungen".
Pompeo sagt wegen "dringender Angelegenheiten" Besuch in Grönland ab
Inmitten des sich zuspitzenden Konflikts zwischen den USA und dem Iran hat US-Außenminister Mike Pompeo wegen "dringender Angelegenheiten" einen geplanten Besuch in Grönland abgesagt. Pompeo verschiebe die Reise, weil seine Anwesenheit in Washington erforderlich sei, erklärte Ministeriumssprecherin Morgan Ortagus. Der US-Außenminister hatte wegen der Auseinandersetzung mit Teheran bereits am Dienstag kurzfristig seinen Berlin-Besuch abgesagt und war zu Gesprächen in den Irak gereist.
Machtkampf in Washington um Mueller-Bericht eskaliert weiter
Der Machtkampf in Washington um den Ermittlungsbericht zur Russland-Affäre nimmt immer dramatischere Züge an: US-Präsident Donald Trump heizte den Streit am Mittwoch mit der Ankündigung an, dem teils von der Opposition dominierten Kongress die unredigierte Fassung des Reports vorenthalten zu wollen. Ein Kongressausschuss wiederum beschuldigte Justizminister Bill Barr formell der "Missachtung" des Parlaments, weil er dem Gremium keine Version des Reports ohne geschwärzte Stellen ausgehändigt hat.
USA verhängen Sanktionen gegen Irans Bergbau- und Stahlsektor
Die USA verhängen Sanktionen gegen den iranischen Bergbau- und Stahlsektor. Damit werde die zweitgrößte Einnahmequelle des Landes nach dem Erdöl getroffen, erklärte US-Präsident Donald Trump in Washington. Den iranischen Ölsektor haben die USA bereits mit massiven Strafmaßnahmen belegt.
Brasiliens Ex-Präsident Temer muss zurück ins Gefängnis
Der unter Korruptionsverdacht stehende brasilianische Ex-Präsident Michel Temer muss zurück ins Gefängnis. Ein Berufungsgericht in Rio de Janeiro ordnete die Inhaftierung des 78-Jährigen an und kippte damit die Entscheidung eines Richters, der Temer im März wenige Tage nach seiner Festnahme wieder auf freien Fuß gesetzt hatte. Temer kritisierte die Anordnung des Berufungsgerichts, kündigte aber an, sich am Donnerstag den Behörden zu stellen.
Venezolanischer Geheimdienst nimmt Guaidó-Vertrauten fest
Im Machtkampf in Venezuela ist ein Vertrauter des selbsterklärten Übergangspräsidenten Juan Guaidó festgenommen worden. Der Vize-Präsident der von der Opposition dominierten Nationalversammlung, Edgar Zambrano, wurde in der Hauptstadt Caracas von Beamten des venezolanischen Geheimdienstes festgenommen, weil er den gescheiterten Umsturzversuch vor gut einer Woche unterstützt hatte.
+++ Konjunkturdaten +++
Philippinen BIP 1Q +5,6% gg Vorjahr (PROG +6,1%)
DJG/DJN/AFP/apo
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May 09, 2019 03:00 ET (07:00 GMT)
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