Aarau (ots) - Der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen
(VSE) äusserte sich an seiner 130. Generalversammlung in Thun
dezidiert zu den Themen Wasserkraft, Klimaabkommen und
Versorgungssicherheit. Zudem ehrte er die besten Absolventen von
Netzelektriker-Ausbildungen.
An der 130. Generalversammlung des Verbandes Schweizerischer
Elektrizitätsunternehmen (VSE) im Kultur- und Kongresszentrum Thun
beschrieb VSE-Präsident Michael Wider die grossen Herausforderungen
der Strombranche - angesichts der Energiestrategie 2050 und des
Pariser Klimaabkommens. Die Schweiz werde in Zukunft eine verstärkte
Elektrifizierung beobachten. Dafür müsse dereinst aber genügend
erneuerbarer Strom bereitstehen. Wider unterstrich, dass 10
europäische Stromverbände das heutige Angebot an gesicherter Leistung
als kritisch einschätzen, zumal in ganz Europa fossile und nukleare
Kapazitäten wegfallen. «Ein wirksames Marktdesign sollte also
unbedingt langfristige Anreize für Investitionen in bestehende und
neue Erneuerbare schaffen», so Wider.
Wasserkraft: Zentral für den Umbau des Energiesystems
VSE-Direktor Michael Frank lieferte einen Rückblick auf das
bewegte VSE-Jahr 2018. Er unterstrich dabei die zentrale Rolle der
Wasserkraft beim Umbau des Energiesystems. Diese werde aber leider
durch eine hohe Abgabenlast ausgebremst. Getrieben durch den
Wasserzins ist die Abgabenlast in der Schweiz viermal höher als im
Durchschnitt der für die Schweizer Wasserkraft relevanten
europäischen Länder - und neunmal höher als in Deutschland. «Das kann
sich die Schweiz energiewirtschaftlich und in Bezug auf die
Versorgungssicherheit nicht leisten», so Frank.
Fachkräfte: Auszeichnung der besten Absolventen
Bestens ausgebildete und motivierte Fachkräfte aus der
Strombranche stärken den Wirtschaftsstandort Schweiz - und tragen
entscheidend zur Versorgungssicherheit bei. Um den Stellenwert der
Aus- und Weiterbildung innerhalb des Verbandes zu betonen, ehrte
Michael Frank an der Generalversammlung in Thun erneut die besten
Absolventen der letzten zwölf Monate: Fabrice Lüppe, Netzelektriker
(BKW), Dario Limacher und Franz Vogel, Netzfachmann (BKW/CKW), Markus
Wallier, Netzelektrikermeister (Werke Rheineck).
Gastreferent: Berner Ständerat Werner Luginbühl (BDP), VRP
Kraftwerke Oberhasli
Auch Ständerat Werner Luginbühl machte eindringlich darauf
aufmerksam, dass viele Fragen betreffend Versorgungssicherheit noch
nicht beantwortet sind. Die Politik nehme ein Stromabkommen, die
vollständige Marktliberalisierung und die Exportfähigkeit unserer
Nachbarn als gegeben an. Derzeit sei jedoch noch keiner dieser drei
Punkte garantiert. Zudem sei die Wahrscheinlichkeit gross, dass die
Schweiz ihre Ausbauziele betreffend Geothermie und Windkraft nicht
erreiche. «Wir sollten alles unternehmen, um das Potenzial unserer
Inlandproduktion auszuschöpfen», so Luginbühl. Bei der Wasserkraft
liege noch mehr drin, als in der Energiestrategie 2050 angenommen.
«Energiepolitisch sollten wir darum nach dem Vorsichtsprinzip
handeln, nicht nach dem Prinzip Hoffnung.»
VSE-Vorstand: Neuwahlen und Wiederwahlen
Aufgrund der Amtszeitbeschränkung aus dem Vorstand zurückgetreten
sind Andreas Widmer, Wasserwerke Zug AG (Gruppierung Regionalwerke)
sowie Andreas Zimmermann (Gruppierung DSV). Neu gewählt wurden Gian
von Planta, SWL Energie AG (Gruppierung DSV) sowie Michael Gruber,
Energie Thun (Gruppierung Regionalwerke). Für eine zweite Amtsperiode
wiedergewählt wurden Roberto Pronini, AET (Gruppierung ESI) und
Vincent Collignon, SIG (Gruppierung Multidis). Eine dritte
Amtsperiode bestreitet Dominique Gachoud, Groupe E (Gruppierung
Regiogrid).
Originaltext: VSE / AES
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Auskünfte:
Sandro Pfammatter, Mediensprecher
Tel. 062 825 25 24 oder 078 659 14 55, sandro.pfammatter@strom.ch
(VSE) äusserte sich an seiner 130. Generalversammlung in Thun
dezidiert zu den Themen Wasserkraft, Klimaabkommen und
Versorgungssicherheit. Zudem ehrte er die besten Absolventen von
Netzelektriker-Ausbildungen.
An der 130. Generalversammlung des Verbandes Schweizerischer
Elektrizitätsunternehmen (VSE) im Kultur- und Kongresszentrum Thun
beschrieb VSE-Präsident Michael Wider die grossen Herausforderungen
der Strombranche - angesichts der Energiestrategie 2050 und des
Pariser Klimaabkommens. Die Schweiz werde in Zukunft eine verstärkte
Elektrifizierung beobachten. Dafür müsse dereinst aber genügend
erneuerbarer Strom bereitstehen. Wider unterstrich, dass 10
europäische Stromverbände das heutige Angebot an gesicherter Leistung
als kritisch einschätzen, zumal in ganz Europa fossile und nukleare
Kapazitäten wegfallen. «Ein wirksames Marktdesign sollte also
unbedingt langfristige Anreize für Investitionen in bestehende und
neue Erneuerbare schaffen», so Wider.
Wasserkraft: Zentral für den Umbau des Energiesystems
VSE-Direktor Michael Frank lieferte einen Rückblick auf das
bewegte VSE-Jahr 2018. Er unterstrich dabei die zentrale Rolle der
Wasserkraft beim Umbau des Energiesystems. Diese werde aber leider
durch eine hohe Abgabenlast ausgebremst. Getrieben durch den
Wasserzins ist die Abgabenlast in der Schweiz viermal höher als im
Durchschnitt der für die Schweizer Wasserkraft relevanten
europäischen Länder - und neunmal höher als in Deutschland. «Das kann
sich die Schweiz energiewirtschaftlich und in Bezug auf die
Versorgungssicherheit nicht leisten», so Frank.
Fachkräfte: Auszeichnung der besten Absolventen
Bestens ausgebildete und motivierte Fachkräfte aus der
Strombranche stärken den Wirtschaftsstandort Schweiz - und tragen
entscheidend zur Versorgungssicherheit bei. Um den Stellenwert der
Aus- und Weiterbildung innerhalb des Verbandes zu betonen, ehrte
Michael Frank an der Generalversammlung in Thun erneut die besten
Absolventen der letzten zwölf Monate: Fabrice Lüppe, Netzelektriker
(BKW), Dario Limacher und Franz Vogel, Netzfachmann (BKW/CKW), Markus
Wallier, Netzelektrikermeister (Werke Rheineck).
Gastreferent: Berner Ständerat Werner Luginbühl (BDP), VRP
Kraftwerke Oberhasli
Auch Ständerat Werner Luginbühl machte eindringlich darauf
aufmerksam, dass viele Fragen betreffend Versorgungssicherheit noch
nicht beantwortet sind. Die Politik nehme ein Stromabkommen, die
vollständige Marktliberalisierung und die Exportfähigkeit unserer
Nachbarn als gegeben an. Derzeit sei jedoch noch keiner dieser drei
Punkte garantiert. Zudem sei die Wahrscheinlichkeit gross, dass die
Schweiz ihre Ausbauziele betreffend Geothermie und Windkraft nicht
erreiche. «Wir sollten alles unternehmen, um das Potenzial unserer
Inlandproduktion auszuschöpfen», so Luginbühl. Bei der Wasserkraft
liege noch mehr drin, als in der Energiestrategie 2050 angenommen.
«Energiepolitisch sollten wir darum nach dem Vorsichtsprinzip
handeln, nicht nach dem Prinzip Hoffnung.»
VSE-Vorstand: Neuwahlen und Wiederwahlen
Aufgrund der Amtszeitbeschränkung aus dem Vorstand zurückgetreten
sind Andreas Widmer, Wasserwerke Zug AG (Gruppierung Regionalwerke)
sowie Andreas Zimmermann (Gruppierung DSV). Neu gewählt wurden Gian
von Planta, SWL Energie AG (Gruppierung DSV) sowie Michael Gruber,
Energie Thun (Gruppierung Regionalwerke). Für eine zweite Amtsperiode
wiedergewählt wurden Roberto Pronini, AET (Gruppierung ESI) und
Vincent Collignon, SIG (Gruppierung Multidis). Eine dritte
Amtsperiode bestreitet Dominique Gachoud, Groupe E (Gruppierung
Regiogrid).
Originaltext: VSE / AES
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