Schwache Wachstumsprognosen des
Halbleiter-Riesen Intel
Das Unternehmen erwartet für die nächsten drei Jahre ein Umsatzwachstum im unteren einstelligen Prozentbereich. Dabei werde sich das Geschäft mit Chips für PCs stabil bis leicht rückläufig entwickeln, hatte der Konzern am Mittwoch auf einer Analystenkonferenz mitgeteilt.
Analyst Blayne Curtis von der Barclays Bank bemängelte in einem Kommentar zur Konferenz eine voraussichtlich schwächere Profitabilität des Technologiekonzerns. Laut Intel solle sich die Bruttomarge ab dem Jahr 2021 wieder erholen. "Diese Annahme bezweifeln wir", sagte der Experte und verwies auf technische Probleme bei der Herstellung neuer Chips sowie auf einen zunehmenden Wettbewerbsdruck.
Analyst Stacy Rasgon vom Analysehaus Bernstein wies darauf hin, dass Investitionen in effizientere Halbleiter künftig stark auf die Margen drücken dürften. Die Aussagen von Intel auf der Konferenz liefen auf eine Bruttomarge im Jahr 2021 von 57 Prozent hinaus - "ein Niveau, das wir schon viele, viele Jahre nicht mehr gesehen haben". Von 2010 bis 2018 habe diese Kennziffer zwischen knapp 60 und rund 65 Prozent gelegen.
Intel hatte erst Ende April die Prognosen für das laufende Jahr gesenkt, nachdem das Geschäft mit Chips für Rechenzentren zuletzt erstmals seit Jahren zurückging. Intel rechnet nun für das gesamte Jahr mit einem Gewinn pro Aktie von 4,14 Dollar bei 69 Milliarden Dollar Umsatz. Zuvor waren Erlöse von 71,5 Milliarden Dollar und ein Gewinn pro Aktie von 4,35 Dollar erwartet worden.
Intel gilt als einer der Trendsetter für die gesamte
US-Halbleiterindustrie. In New York gerieten daher auch die Papiere
andere Hersteller unter Druck: Aktien von Microchip Technology,
Nvidia
ISIN US4581401001 US67066G1040 US0382221051 US5950171042 NL0009538784
AXC0320 2019-05-09/17:30