Wien (APA-ots) -
* UNIQA: EGT in CEE um 28,9 Prozent gestiegen
* Optimieren und Kosten senken
* Abkühlung in Eurozone - CEE bleibt Wachstumsmotor
Ein Meilenstein gelang UNIQA International im abgelaufenen
Geschäftsjahr mit einer weiteren Optimierung von Abläufen, bei der
effizienten Abwicklung von Schadensfällen und bei der Verschlankung
von Produkten. So wurde die Komplexität der in Zentral und Osteuropa
(CEE) angebotenen Produktpalette signifikant von über 1.000 auf unter
500 reduziert. Ziel war, die umfassende Absicherung für Privatkunden
mit maximal 40 Produkten je Land zu gewährleisten. "Ein gutes
Beispiel sind die Länder Kroatien, Serbien, Montenegro sowie Bosnien
und Herzegowina, in denen ein gemeinsames, regionales Kasko-Produkt
entwickelt wurde", erklärte Wolfgang Kindl, CEO von UNIQA
International, das Optimierungspotenzial. Ein weiteres gelungenes
Beispiel für Optimierungen ist die Schaffung eines Hubs für Risiko
und Versicherungsmathematik. Dieses Shared Service Center steht in
Bratislava und aktuell sind dort 15 hochspezialisierte Fachkräfte für
alle Länder in CEE tätig. "Diese Bündelung ist wie ein Hot-Spot für
Versicherungsmathematik. Hier ist ein Kompetenzzentrum entstanden,
das Arbeitskräfte anzieht und gleichzeitig Fachwissen an einem Ort
zusammenführt", beschreibt Kindl diese neue Initiative.
Innovativ wie ein Start-Up, Erfahrung aus 200 Jahren
Versicherungswirtschaft
Kindl: "Jeden Tag im Leben unserer Kunden relevant sein. Das ist
eines jener großen Ziele, das wir uns selbst gesetzt haben, um vom
reinen Anbieter von Versicherungsprodukten ein
Rund-um-die-Uhr-Servicedienstleister für unsere Kunden zu werden." In
Ungarn startete UNIQA mit "Cherrisk Powered by UNIQA" ein
Pilotprojekt. Über cherrisk.com können Versicherungen aus den
Bereichen Haushalt, Auto, Unfall und Reise zu 100 Prozent digital und
voll automatisiert abgeschlossen werden. Auch im Schadensfall erfolgt
die Abwicklung zum Großteil automatisch. Die Produkte sind übrigens
monatlich kündbar. "Wir haben hier eine revolutionäre Idee in nur
eineinhalb Jahren entwickelt und im Konzern umgesetzt. Das
bestehende, traditionelle Geschäft wurde mit einem
Peer-to-Peer-Konzept komplett neu gedacht und ergänzt um eine 100
Prozent digitale Schnittstelle zum Kunden. Die monatliche
Kündigungsmöglichkeit bietet höchstmögliche Flexibilität beim
Kunden", bestätigt Kindl.
Damit unsere Kunden aber täglich mit uns in Kontakt kommen und auch
positive und erfreuliche Berührungspunkte haben, kommen die Cherries
ins Spiel. Den Kunden bieten sich auf der Plattform unzählige
Möglichkeiten, für risikobewusstes Verhalten Bonuspunkte - sogenannte
"Cherries" - in Form einer Community-Währung zu sammeln. Wenn man die
Winterreifen rechtzeitig ansteckt, weil die Temperaturen zurückgehen,
heißt es Foto machen und im Konto hochladen. Schon bekommt man
Cherries gutgeschrieben. "Wir unterstützen unsere Kunden dabei,
selbst Risiken zu erkennen und wenn möglich zu vermeiden", erklärt
Kindl den neuen Zugang. Daher verschickt Cherrisk beispielsweise
kurze Fragen zu kniffligen Verkehrssituationen. Auch hier bringt die
richtige Antwort Cherries auf das Konto.
Jetzt muss mit den vielen Cherries natürlich auch etwas Sinnvolles
passieren. So kann man mit Cherries seine eigene Prämie reduzieren,
denn jede Kirsche stellt den Gegenwert eines ungarischen Forint
(aktuell 0,3 Cent) dar. Kunden können aber auch der Gemeinschaft
Gutes tun und Cherries spenden - gelebte Versicherungsgemeinschaft.
Aktuelle Projekte sind etwa die dringend nötige Renovierung in einem
Kinderspital, Instrumente für eine Musikschule in einer schwach
entwickelten Region, Hilfe für ein Tierheim oder betreute
Freizeitaktivitäten für Kinder mit schweren Krankheiten. Ziel ist,
nach diesem erfolgreichen Piloten das Modell auch in weiteren Ländern
auszurollen.
EGT in CEE deutlich gestiegen
UNIQA International erreichte 2018 in CEE beim EGT eine Steigerung
von 28,9 Prozent. UNIQA International ist eine 100prozentige Tochter
von UNIQA Insurance Group und auf 15 Märkten in CEE tätig. Insgesamt
stieg damit das EGT im Jahresverlauf von 42,8 auf 55,1 Millionen
Euro.
Grundlage für diese erfolgreiche Entwicklung ist eine Steigerung bei
den verrechneten Prämien im profitablen Segment der Nicht-Motor
Sachversicherung. Gesamt ist das Sachversicherungsgeschäft im Jahr
2018 von 997,3 Millionen Euro auf 1.067,4 Millionen Euro (+7,0
Prozent) gestiegen. Kindl: "Wir werden diesen erfolgreichen Weg im
klassischen Versicherungsmodell fortführen. Gleichzeitig bieten wir
unseren Kunden im digitalen Bereich umfangreiche Services und
Produkte an, um auch auf diesem Kanal den Kundenerwartungen gerecht
zu werden." Die Lebensversicherungsprämien hingegen sind vor allem
durch den strategisch geplanten Rückzug vom Einmalerlaggeschäft in
Polen um 128,7 Millionen Euro auf 419,7 Millionen Euro gesunken. In
Summe erzielte UNIQA im internationalen Geschäft verrechnete Prämien
inklusive Sparanteile von 1.564,6 Millionen Euro (-2,7 Prozent).
CEE bleibt Europas Wachstumsmotor
Franz Xaver Zobl, Analyst bei UNIQA, zeigte auf, wohin sich die
Volkswirtschaften in CEE entwickeln werden: "Während sich die
Wirtschaftsdynamik in der Eurozone im Laufe des letzten Jahres
abgeschwächt hat, wächst Zentral- und Osteuropa (CEE) weiterhin
stark. Die Volkswirtschaften in den CEE-Ländern, in welchen UNIQA
vertreten ist, expandierten 2018 um 4,2 Prozent (exklusive Russland).
In allen Ländern lag das Wirtschaftswachstum über jenem der Eurozone
(1,8 Prozent), von 2,3 Prozent in Russland bis 5,1 Prozent in Polen."
Bislang gibt es keine Anzeichen für ein abruptes Ende der positiven
Konjunkturentwicklung. Vielmehr ist eine Fortsetzung der positiven
Trends mit BIP-Wachstumsraten von 3,5 und 3,3 Prozent auch 2019 und
2020 zu erwarten.
CEE-Region trotzt wirtschaftlicher Abkühlung
In Anbetracht der wirtschaftlichen Abkühlung in der Eurozone zeigt
sich die CEE-Region überraschend widerstandsfähig. CEE ist eng mit
den Wertschöpfungsketten der Eurozone, vor allem mit Deutschland,
verknüpft. In der Tschechischen Republik werden beispielsweise 55
Prozent der exportierten Wertschöpfung in die Eurozone und knapp
unter 25 Prozent allein nach Deutschland exportiert. "Der Grund für
die weiterhin solide Konjunktur in CEE ist die ausgewogene Struktur
des Wirtschaftswachstums. Steigender Konsum privater Haushalte und
rege Investitionstätigkeit der Unternehmen treiben die heimische
Nachfrage, sodass negative Effekte der gedämpften externen Nachfrage
kompensiert werden können", analysiert Zobl. Nichtdestotrotz wird
sich die Region den zeitlich verzögerten Ansteckungseffekten im Falle
eines anhaltenden Abschwungs in Deutschland nicht vollends entziehen
können.
Dank stabiler Arbeitsmärkte widerstandsfähig
Die Situation auf den Arbeitsmärkten in Zentral- und Osteuropa hat
sich spürbar verbessert. Sinkende Arbeitslosenraten, steigende
Beschäftigung und Lohnzuwächse bei gleichzeitig gedämpfter Inflation
tragen positiv zur Expansion der heimischen Nachfrage bei. Trotzdem
bleiben deutliche Unterschiede innerhalb der Region bestehen. Auf den
Arbeitsmärkten Zentraleuropas herrscht Vollbeschäftigung und der
Arbeitskräftemangel führt zu substantiellen Lohnzuwächsen von
teilweise über 10 Prozent (z.B. in Ungarn). Dagegen zeigen die Länder
des westlichen Balkans weiterhin hohe strukturelle Arbeitslosigkeit,
geringe Arbeitsmarktpartizipation vor allem von Frauen und die
Abwanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte (Brain-Drain).
Konvergenzprozess setzt sich weiter fort
Die anhaltend solide Konjunktur in CEE bei gleichzeitig gedämpfter
Dynamik in der Eurozone unterstützt den Konvergenzprozess, also die
langfristige Angleichung der pro Kopf Einkommen in CEE zum
westeuropäischen Lebensstandard. In den Jahren vor der Finanzkrise
(2008/09) konnten insbesondere die neuen EU-Mitgliedsstaaten den
Abstand deutlich verringern. Seitdem hat sich der Konvergenzprozess
etwas verlangsamt, bleibt aber dennoch intakt. Die Stärkung
wirtschaftsrelevanter Institutionen sowie Investitionen in Bildung
können den Konvergenzprozess beschleunigen. In Anbetracht der
zunehmenden Bedeutung digitaler Technologien kann insbesondere die
Verfügbarkeit digitaler Infrastrukturen sowie digitaler Kenntnisse
der Bevölkerung ausschlaggebend sein, um den Konvergenzprozess auch
in Zukunft aufrecht zu erhalten.
UNIQA
The UNIQA Group is one of the leading insurance groups in its core
markets of Austria and Central and Eastern Europe (CEE). Around
20,000 employees and exclusive sales partners serve over 9.6 million
customers in 18 countries. UNIQA is the second-largest insurance
group in Austria with a market share of more than 22 per cent. UNIQA
operates in 15 markets in the CEE growth region: Albania, Bosnia and
Herzegovina, Bulgaria, Croatia, the Czech Republic, Hungary, Kosovo,
Macedonia, Montenegro, Poland, Romania, Russia, Serbia, Slovakia and
Ukraine. The UNIQA Group also includes insurance companies in
Switzerland and Liechtenstein.
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sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at
Rückfragehinweis:
UNIQA Insurance Group AG
Gregor Bitschnau
Pressesprecher
gregor.bitschnau@uniqa.at
+43-1-21175-3440
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OTS0089 2019-05-10/11:13
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