Von Olaf Ridder
FRANKFURT (Dow Jones)--Thyssenkrupp will nach den Worten von CEO Guido Kerkhoff beim geplanten Börsengang der Aufzugssparte eine Mehrheit an der margenstärksten Sparte des Konzerns behalten. Die Voraussetzungen für die Börsenfähigkeit würden jetzt "zügig" geschaffen, sagte der Vorstandschef in einer Telefonpressekonferenz. Zu einem möglichen Zeitpunkt für ein IPO oder möglichen Erlösen daraus wollte sich Kerkhoff nicht äußern.
Auf die Frage, ob gegebenenfalls auch ein Verkauf der Sparte denkbar sei, ging Kerkhoff nicht ein. Zum jetzigen Zeitpunkt sei die Vorbereitung eines Elevator-Börsengangs der richtige Schritt. Dass dieser Schritt nicht früher gekommen sei, erklärte Kerkhoff mit der bisherigen Strategie, Thyssenkrupp schrittweise zu einem starken Industriekonzern entwickeln zu wollen, "mit Elevator als elementarem und unverzichtbarem Kern".
Investoren hatten schon länger von Thyssenkrupp gefordert, die Aufzugssparte zu verkaufen oder an die Börse zu bringen. Im Konzern werde der Wert des Kronjuwels von Thyssenkrupp vom Konglomeratsabschlag verdeckt, schreiben die Analysten von Jefferies in einer Schnelleinschätzung. Die Aufzugssparte könnte verglichen mit vergleichbaren Wettbewerbern wie Kone und Schindler an der Börse 14 Milliarden Euro auf die Waage bringen. Derzeit ist der gesamte Thyssenkrupp-Konzern ungefähr die Hälfte wert.
Kerkhoff sagte, eine Aufstellung als eigenständiges börsennotiertes Unternehmen erlaube der Sparte Elevator "bessere Wachstums- und Entwicklungsmöglichkeiten". Überdies könnte der Börsengang Katalysator "für die bereits angestoßenen Performance-Verbesserungen" sein.
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May 10, 2019 09:22 ET (13:22 GMT)
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