BMW wegen Milliardenrückstellung mit Verlust im Autogeschäft
BMW hat im ersten Quartal trotz nahezu stabiler Umsätze einen Gewinneinbruch verzeichnet. Belastend wirkte neben hohen Aufwendungen für neue Modelle und Zukunftsthemen vor allem eine Milliardenrückstellung wegen der Kartelluntersuchung der Europäischen Kommission. Im Geschäft mit Premiumautos fiel zum Jahresstart sogar ein Verlust an. Am Ausblick für das laufende Jahr hält der Münchener Konzern aber fest.
Volkswagen steigt ins Geschäft mit Elektrorollern ein
Volkswagen steigt künftig ist das Geschäft mit Elektro-Tretrollern ein. Der Autokonzern kooperiere in dem Bereich mit dem chinesischen Unternehmen Niu, bestätigte ein Sprecher des Wolfsburger Konzerns. Ein konkretes Projekt sei derzeit in Planung. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt. Zuerst hatte die Zeitung Die Welt von der Partnerschaft von VW mit dem chinesischen Start-up im Geschäft mit E-Scootern berichtet.
Neuer Elektrowagen von Volkswagen heißt ID.3
Volkswagen hat zum Start der Marketingkampagne des neuen Elektrowagens den Namen des Autos verkündet. Der Stromer, der ab Mitte 2020 ausgeliefert werden soll, trage den Titel ID.3. Der Basispreis für das Serienmodell des ID.3 in Deutschland soll voraussichtlich unter 30.000 Euro liegen. Produktionsstart sei wie geplant Ende 2019 in Zwickau.
Porsche muss im Dieselskandal hohes Bußgeld zahlen
Nach Volkswagen und Audi zahlt nun auch Porsche ein hohes Bußgeld für sein Aufsichtsversagen im Dieselskandal. Wie die Volkswagen-Tochter mitteilte, hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart einen Bußgeldbescheid gegen Porsche von 535 Millionen Euro verhängt. Mit dem Bußgeldbescheid werde das gegen die Porsche AG laufende Ordnungswidrigkeitsverfahren "umfassend beendet". Rechtsmittel habe man keine eingelegt. VW hatte schon 2018 ein Bußgeld von 1 Milliarde Euro akzeptiert, Audi zahlte 800 Millionen Euro.
Volkswagen-Lkw-Tochter Traton steigert Marge deutlich
Die Lkw-Tochter von Volkswagen hat den Gewinn im ersten Quartal deutlich überproportional zum Umsatz gesteigert. Wie die Traton SE mitteilte, kletterte das operative Ergebnis in den drei Monaten um 21,9 Prozent auf 470 Millionen Euro. Der Umsatz stieg dank besserer Geschäfte sowohl bei MAN als auch bei Scania um 6 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro. Vor allem wegen des margenstarken skandinavischen Herstellers stieg die operative Marge von Traton auf 7,3 von 6,4 Prozent im Vorjahr. "Traton ist gut in das Jahr 2019 gestartet und liegt mit einer operativen Rendite von 7,3 Prozent im oberen Bereich der für das Jahr 2019 gesetzten Zielbandbreite von 6,5 bis 7,5 Prozent", so Finanzvorstand Christian Schulz.
Audi setzt im April deutlich weniger Autos ab
Audi hat im April unter wegen Modellwechseln und des schwierigen Marktumfelds einen deutlichen Einbruch bei den Auslieferungen verzeichnet. Der Absatz fiel um 12,8 Prozent auf 140.300 Einheiten. Seit Januar haben die Ingolstädter damit 587.550 Fahrzeuge ausgeliefert, ein Minus von 5,9 Prozent. "Die Erneuerung unserer Produktpalette macht nach wie vor große Anstrengungen erforderlich", erklärte Vertriebschef Martin Sander. In China und Hongkong, dem wichtigsten Einzelmarkt, verkaufte Audi im Berichtsmonat 46.364 Audi und somit 11,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Bosch erwartet 2019 leicht sinkende Rendite
Bosch rechnet angesichts unsicherer Automärkte und hohen Investitionen in Zukunftsthemen dieses Jahr mit einer leicht rückläufigen Rendite. "Bei der operativen EBIT-Rendite rechnen wir mit rund 6 Prozent", sagte Finanzvorstand Stefan Asenkerschbaumer. Vergangenes Jahr hatte Bosch die Rendite noch leicht auf 7,0 Prozent gesteigert. Den Umsatz sieht Bosch 2019 leicht höher. "Im laufenden Geschäftsjahr sind wir mit unseren Umsatz- und Ergebniserwartungen vorsichtig", sagte Bosch-CEO Volkmar Denner. Die konjunkturellen Aussichten seien verhalten, zudem gingen von Handelsbeschränkungen zunehmend Risiken aus. Außerdem habe sich der Gegenwind auf dem Automobilmarkt "aktuell deutlich" verstärkt.
VW-Tochter Porsche übernimmt Mehrheit an Softwarefirma Cetitec
Der Volkswagen-Konzern verstärkt sich im zukunftsträchtigen Segment Digitalisierung. Die Tochter Porsche übernimmt einen Mehrheitsanteil am Pforzheimer Softwareunternehmen Cetitec. Damit reagiert der Zuffenhausener Sportwagenhersteller auf den immer höheren Stellenwert und die wachsende Komplexität von Software und Elektronik im Fahrzeug, wie es in einer Mitteilung hieß. Finanzielle Details wurden nicht genannt.
Mercedes liefert im April weniger Autos aus
Modellwechsel bei den SUVs haben bei Mercedes-Benz Cars zu einem Absatzrückgang im April beigetragen. Die Verkäufe fielen um 4,5 Prozent auf 193.509 Einheiten, wie die Daimler-Tochter mitteilte. Seit Jahresbeginn betrug der Absatz damit 781.430 Fahrzeuge, ein Minus von 5,6 Prozent.
Ferrari bestätigt nach starkem Start Jahresprognose
Die starke Nachfrage nach der Baureihe Portofino hat dem Sportwagenhersteller Ferrari im ersten Quartal ein kräftiges Umsatz- und Gewinnwachstum beschert. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte das italienische Unternehmen. Der Nettogewinn kletterte um 22 Prozent auf 180 Millionen Euro. Der Umsatz legte um 13 Prozent auf 940 Millionen Euro zu.
Alliance Ventures arbeitet mit Plug and Play in China zusammen
Der Venture-Capital-Arm der Dreierallianz aus Renault, Nissan und Mitsubishi will sich Zugang zu neuen Technologien und Startups in China sichern. Im Zuge dessen geht Alliance Ventures eine Partnerschaft mit der chinesischen Plattform Plug and Play ein. "China ist Innovationsführer in der Automobilindustrie", sagte Francois Dossa, Chairman bei Alliance Ventures. Gemäß der Vereinbarung läuft die Zusammenarbeit zwischen Alliance Ventures und Plug and Play drei Jahre.
GM: Cruise bei Finanzierungsrunde mit 19 Mrd USD bewertet
General Motors hat im Geschäft für selbstfahrende Autos ein weiteres Milliardeninvestment erhalten. Die unter dem Namen Cruise Holdings LLC firmierende Sparte hat bei einer Finanzierungsrunde eigenen Angaben zufolge eine Kapitalspritze von 1,15 Milliarden US-Dollar erhalten. In der Summe wurde Cruise dabei mit rund 19 Milliarden US-Dollar bewertet.
Peugeot will große Lieferwagen in Polen bauen
Der Autohersteller Peugeot will seine Produktion von Transportern ausweiten. Wie der Konzern mitteilte, soll die Herstellung von großen Vans im polnischen Werk in Gliwice bis Ende 2021 anlaufen. Hintergrund sei die Überschreitung der Produktionskapazitäten am Hauptstandort in Italien, so der Konzern. Das Werk in Polen soll an die Produktion von bis zu 100.000 großen Lieferwagen pro Jahr angepasst werden.
Toyota will operative Marge 2019/20 auf 8,5 Prozent steigern
Toyota will im neuen Geschäftsjahr die operative Marge verbessern und setzt dabei besonders auf einen wieder anziehenden Automarkt in China. Der japanische Autokonzern will die operative Rendite 2019/20 per Ende März auf 8,5 Prozent von 8,2 Prozent erhöhen. Den Fahrzeugabsatz sieht die Toyota Motor Corp laut Mitteilung bei etwa 10,74 Millionen weltweit nach 10,6 Millionen in abgelaufenen Geschäftsjahr. Im abgelaufen Jahr sank der Nettogewinn bei leicht höheren Erlösen um ein Viertel, auch wegen eines hohen Einmalgewinns aus der US-Steuerreform im Vorjahr.
Suzuki sieht wegen Steuererhöhung in Japan nur leichtes Wachstum
Der japanische Autobauer Suzuki hat in seinem vergangenen Geschäftsjahr 2017/18 unter Währungsabwertungen, insbesondere bei der indischen Rupie, und höheren Aufwendungen gelitten und weniger verdient. Für das laufende Jahr zeigt sich Japans viertgrößter Autobauer nur verhalten optimistisch. Die geplante Mehrwertsteuererhöhung in Japan und die Unsicherheit über die Wirtschaftsentwicklung Indiens dürften das Wachstum bremsen. Beim operativen Gewinn stellt die Suzuki Motor Corp für 2019/20 ein Wachstum von 1,7 Prozent auf 330 Milliarden Yen (umgerechnet 2,68 Milliarden Euro) in Aussicht.
Honda stellt nach Gewinneinbruch höheres Ergebnis in Aussicht
Der japanische Autohersteller Honda hat im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz höherer Umsätze deutlich weniger verdient. Für das neue Geschäftsjahr 2019/2020 stellte das Unternehmen wieder ein steigendes Ergebnis in Aussicht. In den zwölf Monaten per Ende März sank der Nettogewinn um 42 Prozent auf 610 Milliarden Yen oder umgerechnet rund 4,9 Milliarden Euro. Grund für den massiven Rückgang ist vor allem ein positiver Einmaleffekt aus der US-Steuerreform, den Honda im Vorjahr verbucht hatte.
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May 10, 2019 10:00 ET (14:00 GMT)
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