Die Wall Street bleibt ein Spielball von US-Präsident Donald Trump. Denn im Handelskonflikt mit China steigerte Trump den Druck auf die Volksrepublik und ordnete eine neue Zollrunde an. Diesmal sollen praktisch auf alle US-Importe aus China Zölle erhoben werden. Trump sieht die USA im Handelskonflikt im Vorteil. Chinas Chefunterhändler Liu He lehnte ungeachtet dessen Zugeständnisse bei "wichtigen Prinzipien" ab. Der Markt stelle sich infolgedessen auf chinesische Gegenmaßnahmen ein, heißt es im Handel auch mit Blick auf chinesische Meldungen in den kommunistischen Staatsmedien. Der Gedanke, China könne einen Handelskrieg nicht aushalten, sei eine Fehlinterpretation, heißt es dort. Der Aktienterminmarkt reagiert verschreckt und deutet eine schwache Eröffnung am Kassamarkt an.
Die zweitägigen Verhandlungen zwischen Chinesen und Amerikanern waren am Freitag ohne greifbares Resultat zu Ende gegangen. Allerdings hatten beide Seiten sich positiv über den Verlauf der Gespräche geäußert und so die Wall Street zum Wochenschluss im späten Geschäft auf Erholungskurs geschickt. Doch mit den von Trump nun angekündigten neuen Zöllen schickt der Präsident die US-Börse nun wieder auf Talfahrt. "Jeder guter Wille bei risikoreichen Anlagen am Freitag hat sich in Asien verflüchtigt", sagt Chefanalyst Chris Weston von Pepperstone. Von Panik will der Marktstratege auch angesichts der zu erwartenden Verluste an den US-Börsen aber nicht sprechen.
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May 13, 2019 06:33 ET (10:33 GMT)
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