ZÜRICH (Dow Jones)--Kräftig abwärts ist es mit dem Aktienmarkt der Schweiz am Montag gegangen. Erneut stand die Börse im Bann des US-chinesischen Handelskonflikts, der sich mit neuen Strafzöllen der US-Regierung weiter verschärft hat. Dies brachte die Börsen weltweit unter massiven Abgabedruck. Belastend wirkte daneben die Eskalation im Konflikt zwischen den USA und Iran. Von den neuen Unsicherheiten profitierte der Franken als sicherer Hafen, was den Export eidgenössischer Produkte für die Abnehmer verteuert. Der SMI verlor 1,2 Prozent auf 9.363 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten waren 19 Kursverlierer und eine Aktie schloss unverändert. Umgesetzt wurden 60,85 (zuvor: 47,16) Millionen Aktien.
Besonders unter Druck standen Swatch und Richemont, die auf Exporte nach China angewiesen sind. Die Aktien verloren 3,6 bzw. 2,6 Prozent. Auch Halbleiterwerte gelten als anfällig, so stürzten die in der Schweiz gelisteten AMS um 8,6 Prozent ab. Unter den großen Zyklikern verloren ABB 2,3 Prozent und Lafargeholcim 2,6 Prozent.
Auch Bankenwerte gaben deutlich ab, so fielen UBS um 2,1 Prozent. Barclays hat die Empfehlung "Untergewichten" für die Aktie bestätigt und das Kursziel gesenkt. Die Analysten verwiesen auf Wettbewerber von UBS, die trotz eines herausfordernden Geschäftsumfelds eine deutlich höhere Eigenkapitalrendite erzielen. Viele Anleger seien der Auffassung, dass auch UBS hierzu in der Lage sein sollte, seien aber für einige Zeit enttäuscht worden. Dennoch schnitt das Papier immer noch besser ab als Credit Suisse, die sich um 3,7 Prozent verbilligten.
Abgefedert wurden die Verluste von den Schwergewichten Nestle und Roche, die von ihrem Status als defensives Investment profitierten. Nestle gaben lediglich 0,1 Prozent ab, Roche schlossen unverändert.
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May 13, 2019 11:44 ET (15:44 GMT)
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