Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche HVPI-Inflation steigt im April kräftig
Der am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Inflationsdruck in Deutschland hat im April wegen des Ostereffekts und höheren Energiepreisen sprungartig angezogen. Wie das Statistischen Bundesamt (Destatis) mitteilte, kletterte die HVPI-Jahresrate auf 2,1 (Vormonat: 1,3) Prozent. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre vorläufige Schätzung vom 30. April.
Deutsche Exporte in Drittländer zu 57,6 Prozent in Euro abgewickelt
Im Jahr 2018 war bei deutschen Exporten in Länder außerhalb der Europäischen Union, den sogenannten Drittstaaten, der Euro das am häufigsten verwendete Zahlungsmittel. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, wurden die deutschen Exportgeschäfte in Drittländer wertmäßig zu 57,6 Prozent in Euro abgewickelt. Allerdings ist der Euro-Anteil damit weiter gesunken. In US-Dollar wurden 27,7 Prozent der Exportgeschäfte abgerechnet. Nur 14,7 Prozent der Exporte wurden in anderen Währungen bezahlt.
Trump relativiert im Handelsstreit mit China Pläne für weitere Zollerhöhungen
US-Präsident Donald Trump hat seine Pläne für höhere Zölle auf fast alle verbliebenen Importe aus China relativiert. "Ich habe diese Entscheidung noch nicht getroffen", sagte er vor Reportern. Als nächster Schritt sollen sich bei einer Anhörung im Juni Experten zu dem Vorhaben äußern können. Trump hatte die Zollerhöhung in der vergangenen Woche gefordert. Die Pläne sehen höhere Zölle auf Einfuhren aus China im Wert von rund 300 Milliarden Dollar vor.
Trump kündigt Treffen mit Xi bei G20-Gipfel in Japan an
Mitten im eskalierenden Handelsstreit mit China hat US-Präsident Donald Trump ein Treffen mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping angekündigt. Die beiden würden sich während des G20-Gipfels in Japan Ende Juni treffen, sagte Trump in Washington. "Und das wird, denke ich, wahrscheinlich ein sehr ergiebiges Treffen", fügte er hinzu.
China fordert von WTO Eindämmung von einseitigen Maßnahmen
China hat die Welthandelsorganisation (WTO) aufgefordert, ihre Kontrolle über ein "bestimmtes Mitglied" zu verstärken, das protektionistische Maßnahmen ergriffen habe, die die Organisation umgingen und gegen ihre Regeln verstießen. "Ein bestimmtes Mitglied hat unilateralistische Maßnahmen ergriffen, um Handelshemmnisse zu erhöhen und Einfuhrzölle willkürlich und ohne Genehmigung der WTO zu erheben", schrieb China in einem Vorschlag für die Reform der Welthandelsorganisation. Die USA wurden in dem Dokument nicht explizit genannt.
Trump verschärft Drohungen an Teheran
US-Präsident Donald Trump hat seine Drohungen gegen den Iran weiter verschärft. Wenn der Iran "etwas" gegen die USA unternehme, dann werde das Land "stark leiden", sagte Trump im Gespräch mit Reportern im Weißen Haus. Er warnte Teheran vor einem "schweren Fehler" - ohne allerdings zu präzisieren, auf welche möglichen Aktionen des Iran er sich bezog.
EU befürchtet Eskalation in Golf-Region nach "Sabotageakten" gegen Tanker
Im Konflikt um das Atomabkommen mit dem Iran wächst die Sorge vor einer Eskalation in der Golf-Region. Die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens kritisierten die harte Linie der USA gegenüber dem Iran. US-Präsident Donald Trump verschärfte unterdessen die Drohungen an Teheran. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) warnte nach einem Treffen mit seinem US-Kollegen Mike Pompeo in Brüssel vor einer militärischen Auseinandersetzung mit dem Iran.
Umfrage sieht Mehrheit für Union mit zwei Partnern
Nach einer aktuellen Umfrage gibt es parlamentarische Mehrheiten zum heutigen Stand nur für Koalitionen der Union mit zwei weiteren Fraktionen. Wäre am Sonntag Bundestagswahl, kämen CDU/CSU unverändert auf 28,5 Prozent und die SPD wie in der Vorwoche auf 16 Prozent, berichtete die Bild-Zeitung unter Berufung auf den Insa-Meinungstrend. Bündnis90/Die Grünen verlieren einen Punkt auf 19 Prozent, die FDP gewinnt einen halben Punkt auf 9,5 Prozent sowie die Linke ebenfalls einen halben Punkt auf 9 Prozent, und die AfD bleibt bei 14 Prozent.
DIHK fürchtet Belastung durch Mindestlohn für Auszubildende
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat Bedenken gegen den Vorstoß des Bundesbildungsministeriums für einen Mindestlohn für Auszubildende gezeigt, weil dieser sich auf die Ausbildungsbereitschaft von Kleinbetrieben auswirken könnte. Insbesondere die Steigerungen von Ausbildungsjahr zu Ausbildungsjahr belasteten kleinere Unternehmen in erster Linie in Ostdeutschland, sagte Vize-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks der Neuen Osnabrücker Zeitung. "Hier kann es daher zu geringeren Ausbildungsaktivitäten kommen."
+++ Konjunkturdaten +++
DE/Großhandelspreise April +0,6% gg Vm
DE/Großhandelspreise April +2,1% gg Vj
Japan/Leistungsbilanz März nsb Überschuss 2,8479 Bill JPY (PROG: Überschuss 3,052 Bill JPY)
Japan/Leistungsbilanz März nsb Überschuss 2,8479 Bill JPY; -10,6% gg Vj
DJG/DJN/AFP/apo
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May 14, 2019 03:00 ET (07:00 GMT)
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