Der britische Arbeitsmarkt trotzt nach wie vor allen wirtschaftlichen und politischen Risiken. Wie das Statistikamt ONS am Dienstag in London mitteilte, fiel die Arbeitslosenquote in den drei Monaten bis März auf 3,8 Prozent. Das ist der tiefste Stand seit dem Jahr 1975, also seit 44 Jahren. Analysten hatten im Mittel eine Quote von 3,9 Prozent erwartet.
Die Beschäftigung stieg im selben Zeitraum um 99 000 Stellen. Analysten hatten zwar einen stärkeren Zuwachs um 140 000 Arbeitsplätze erwartet. Die leichte Abschwächung folgt jedoch auf sehr deutliche Anstiege in den Monaten zuvor.
Die robuste Lage am Arbeitsmarkt lässt auch die Löhne und Gehälter weiter steigen, allerdings etwas schwächer. Ohne Bonuszahlungen legten die Löhne in den drei Monaten bis März zum Vorjahresabschnitt um 3,3 Prozent zu, mit Bonuszahlungen betrug der Anstieg 3,2 Prozent. Aufgrund der niedrigeren Inflation erhöhten sich die realen Gehälter weiter.
Neben den Zahlen nach internationalen Standards veröffentlicht das ONS auch eine nationale Berechnung. Diese läuft den Zahlen nach internationaler Methode um einen Monat voraus. Demnach ist die Zahl der Menschen mit Anspruch auf Arbeitslosenhilfe ("Claimant Count") im April um 24 700 gestiegen. Der Zuwachs im Vormonat wurde von 28 300 auf 22 600 revidiert./bgf/jkr/jha/
AXC0180 2019-05-14/11:01