FRANKFURT (Dow Jones)--Die Zahl der offenen Stellen in Deutschland ist nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im ersten Quartal gegenüber dem Vorquartal leicht gesunken, lag aber weiter deutlich über dem Niveau des Vorjahresquartals. Wie das IAB im Ergebnis seiner regelmäßigen Betriebsbefragung mitteilte, betrug die Zahl der offenen Stellen 1,38 Millionen. Das waren 78.000 weniger als im vierten Quartal 2018, aber 190.000 mehr als im ersten Quartal 2018.
"Der Arbeitsmarkt zeigt sich aktuell weiterhin sehr unempfindlich gegenüber den konjunkturellen Gefahren am Horizont", erklärte der Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis. Die Arbeitslosen-Stellen-Relation lag bei 1,7. Auf 170 Arbeitslose kamen also 100 offene Stellen. Im Vorjahresquartal hatte diese Relation bei 2,1 gelegen. In Westdeutschland betrug das Verhältnis 1,6, in Ostdeutschland 2,0. "Die Personalsuche ist für die Betriebe in vielen Berufen und Regionen zweifellos deutlich schwieriger geworden als früher. Um einen flächendeckenden Fachkräftemangel handelt es sich aber nach wie vor nicht", so Kubis.
Das IAB untersucht mit der IAB-Stellenerhebung viermal jährlich das gesamte Stellenangebot, also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im ersten Quartal 2019 wurden Antworten von 9.000 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche ausgewertet.
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May 14, 2019 06:09 ET (10:09 GMT)
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