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BERLIN (dpa-AFX) - Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen
Dabei kann sich Deutsche Wohnen über geringe Mieteinnahmen nicht
beklagen. Der operative Gewinn des MDax
Die Aktie reagierte kaum auf die neuesten Zahlen. Der Immobilienkonzern habe im ersten Quartal operativ stark abgeschnitten, schrieb Analyst Andre Remke von der Baader Bank. Analyst Neil Green von der US-Bank JPMorgan wies zudem auf bestätigte Jahresziel hin.
Die Vertragsmieten des Unternehmens stiegen im ersten Quartal 2019 auf vergleichbarer Basis um 6,1 Prozent auf 205 Millionen Euro. Im Durchschnitt betrug die Miete pro Quadratmeter 6,68 Euro, in Berlin lag sie mit 6,75 Euro darüber. Unter dem Strich blieben in den ersten drei Monaten 111 Millionen Euro als Gewinn hängen nach 103,4 Millionen Euro im Vorjahr.
Den Ausblick für 2019 bestätigte der Konkurrent von Vonovia
Große Wohnungskonzerne standen zuletzt immer häufiger in der Kritik: Steigende Mieten und Wohnungsnot haben vor allem in Großstädten Forderungen nach einer Enteignung laut werden lassen. In Berlin werden Unterschriften für ein Volksbegehren gesammelt, dessen Name klar zeigt, auf welchen Konzern es auf allem abzielt: "Deutsche Wohnen & Co enteignen - Spekulation bekämpfen". Deutsche Wohnen vermietet bundesweit mehr als 160 000 Wohnungen und Gewerbeeinheiten und steht wegen seines Umgangs mit Mietern häufig in der Kritik. Die meisten Wohnungen - rund 112 000 - liegen in Berlin. Zum Portfolio gehören auch Pflegeheime.
Das Volksbegehren fordert, dass Firmen mit mehr als 3000 Wohnungen enteignet werden. Das Land Berlin soll die Wohnungen den Firmen zwangsweise abkaufen.
Grosse kritisierte den "politischen Lärm", der um die Mieten und den Mietspiegel entstanden sei. Beeinflusst dies die Langfriststrategie von Deutsche Wohnen? "Die klare Antwort ist nein", so Grosse. "Wir bleiben sehr fokussiert auf Metropolen."
Deutsche Wohnen steckt wie andere Immobilienkonzerne mehr Geld in die Modernisierung. Die Ausgaben hierfür sowie Instandhaltungen betrugen im ersten Quartal insgesamt 73 Millionen Euro - das war ein Fünftel mehr als im Vorjahr. Für sanierte Wohnungen können Vermieter in der Regel auch die Mieten anheben./juc/mne/zb/DP/jha
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AXC0279 2019-05-14/14:57