Kaum einem anderen Börsengang wurde an den Aktienmärkten in den vergangenen Jahren derart entgegengefiebert wie dem IPO des Fahrdienstvermittlers Uber(WKN: A2PHHG / ISIN: US90353T1007). Am 10. Mai war es endlich so weit. Die Anteilscheine gingen mit dem Tickerkürzel "UBER" an der New York Stock Exchange in den Handel. Allerdings wurde bereits in den Tagen vor dem IPO deutlich, dass Uber sich nicht den allerbesten Zeitpunkt für das Börsendebut ausgesucht hatte. Die Eskalation im Handelsstreit zwischen China und den USA sowie die Erhöhung von US-Strafzöllen auf eine Reihe chinesischer Importe von 10 auf 25 Prozent hatten die Märkte ordentlich durcheinandergewirbelt.
Uber legte zwar das größte IPO seit dem chinesischen E-Commerce-Riesen Alibaba hin, angesichts der vorherigen Erwartungen war das Börsendebut eher eine Enttäuschung. Uber hatte die Spanne für den Ausgabepreis ursprünglich auf 44 bis 50 US-Dollar gesetzt. Zuvor hatte zum Beispiel das "Wall Street Journal" sogar von einer möglichen Spanne von 48 bis 55 US-Dollar berichtet. Letztlich lag der Ausgabepreis bei 45 US-Dollar und damit am unteren Ende der Spanne. Der erste Handelstag verlief turbulent. Der erste Kurs lag bei 42 US-Dollar. Den ersten Handelstag beendete die Uber-Aktie mit einem Minus von 7,6 Prozent bei 41,57 US-Dollar und einer Marktkapitalisierung von 69,7 Mrd. US-Dollar. Eine Enttäuschung, nachdem zuvor am Markt ein Börsenwert von mehr als 100 Mrd. US-Dollar gehandelt wurde. Es waren jedoch nicht nur die Börsenturbulenzen, die Uber das Börsendebut vermasselten, sondern der Börsengang eines Branchenkonkurrenten.
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