WASHINGTON (Dow Jones)--Der US-Produktionssektor ist im April wieder ins Stocken geraten, was ein weiterer Hinweis dafür ist, dass eine sich verlangsamende Weltwirtschaft und Handelskonflikte einen Teil der US-Wirtschaft belasten. Die Industrieproduktion sank um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie die Federal Reserve mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine Stagnation prognostiziert.
Die Kapazitätsauslastung verringerte sich auf 77,9 Prozent von revidiert 78,5 im Vormonat. Ökonomen hatten 78,7 Prozent prognostiert. Basis war ein vorläufiger Vormonatswert von 78,8 Prozent gewesen.
Die Industrieproduktion war im März um 0,2 (vorläufig: minus 0,1) Prozent gestiegen. Im Jahresvergleich wurde im April 0,9 Prozent mehr produziert.
Im verarbeitenden Gewerbe, das für einen Großteil der Industrieproduktion steht, sank die Produktion im April gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent. Auf Jahressicht gab es eine Stagnation.
Die längerfristige Entwicklung zeigt, dass die Industrie nach einem schwungvollen Jahr 2018 unter Druck steht. In den ersten drei Monaten des Jahres 2019 sank die Produktion im verarbeitenden Gewerbe im Schnitt um rund 0,4 Prozent pro Monat.
Obwohl das verarbeitende Gewerbe nur einen kleinen Teil des US-Bruttoinlandsprodukts ausmacht, ist der Sektor sehr empfindlich gegenüber Veränderungen der globalen Nachfrage und ist damit ein Vorreiter für die gesamte US-Wirtschaft.
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May 15, 2019 09:30 ET (13:30 GMT)
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