
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Trump plant offenbar vorerst keine Strafzölle auf Auto-Importe
US-Präsident Donald Trump will trotz einer am kommenden Samstag ablaufenden Frist vorerst keine Strafzölle auf Auto-Importe verhängen. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus Branchenkreisen. Trump will demnach bis zu sechs weitere Monate mit seiner Entscheidung abwarten und diese vom Verlauf der Handelsgespräche mit der EU abhängig machen. Die US-Gesetzeslage räumt dem Präsidenten die Möglichkeit ein, seine Entscheidung über die Zölle bei laufenden Gesprächen bis zu 180 Tage zu verschieben. Bei einem Treffen im Weißen Haus am Dienstag sei die Linie bekräftigt worden, von diesem zusätzlichen zeitlichen Spielraum Gebrauch zu machen, meldete die US-Nachrichtenagentur Bloomberg.
Merkel: Dürfen Lehren aus Finanzkrise nicht vergessen
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat angemahnt, bei der Regulierung und Aufsicht des Finanzmarktes am Ball zu bleiben, denn 10 Jahre nach der Finanzkrise drohten trotz Fortschritten manche Lehren in Vergessenheit zu geraten. "Wir haben die Lektion gelernt und mit den Finanzmarktreformen bereits viel erreicht. Allerdings ist wieder eine Tendenz spürbar, dass diese Lektion ein bisschen vergessen wird", warnte die CDU-Politiker auf den Deutschen Sparkassentag in Hamburg. Selbstkritisch fügte sie an, dass es nicht gelungen sei, faire Wettbewerbsbedingungen für Banken im Basel-III-Regelwerk für Eigenkapital- und Liquiditätsanforderungen zu erreichen.
Altmaier sieht beim Wachstum noch keinen Grund für Entwarnung
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sieht trotz des vom Statistischen Bundesamt vermeldeten Wachstums von 0,4 Prozent im ersten Quartal noch keine endgültige Überwindung der jüngsten Konjunktureintrübung. "Wir haben mit den 0,4 Prozent Wachstum sicherlich noch keinen Grund zur Entwarnung, und wir wissen nicht, was das Jahr uns bringt", sagte Altmaier bei der 75. Bankwirtschaftlichen Tagung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Berlin.
Ökonomen: Deutsche Wirtschaft stemmt sich gegen den Abschwung
Die deutsche Binnenkonjunktur hat die Wirtschaft zu Beginn des Jahres aus der Stagnationsphase herausgeführt und trotzt dem Abschwung, erklärten deutsche Ökonomen zum kräftigen Wirtschaftswachstum zu Beginn des Jahres. Zuvor hatte das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet, dass sich das Wachstum in Deutschland im ersten Quartal spürbar belebt hat. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal, nachdem es im vierten Quartal praktisch stagniert (plus 0,02 Prozent) hatte.
New Yorker Konjunkturindex steigt im Mai wider Erwarten
Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York ist im Mai kräftig und wider Erwarten gestiegen. Der von der Federal Reserve Bank of New York ermittelte Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe des Distrikts erhöhte sich auf plus 17,8. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf plus 8,0 prognostiziert. Im Vormonat hatte der Index bei plus 10,1 gelegen.
Umsätze der US-Einzelhändler sinken im April
Die Umsätze der US-Einzelhändler sind im April überraschend gesunken. Sie hatten 0,2 Prozent weniger Geld in den Kassen als im Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten im Konsens mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet. Wie das US-Handelsministerium weiter berichtete, stiegen die Umsätze ohne Kfz um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten in dieser Kategorie einen Zuwachs um 0,7 Prozent erwartet.
US-Industrieproduktion sinkt im April überraschend
Der US-Produktionssektor ist im April wieder ins Stocken geraten, was ein weiterer Hinweis dafür ist, dass eine sich verlangsamende Weltwirtschaft und Handelskonflikte einen Teil der US-Wirtschaft belasten. Die Industrieproduktion sank um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie die Federal Reserve mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine Stagnation prognostiziert.
US-Rohöllagerbestände entgegen den Erwartungen gestiegen
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 10. Mai ausgeweitet. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 5,431 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten dagegen einen Rückgang um 3 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 4 Millionen Barrel reduziert.
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May 15, 2019 13:07 ET (17:07 GMT)
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