Mainz (ots) - Um den Tierschutz niederzumachen, kommen Wirrköpfe gerne mit unsäglichen Vergleichen: Wieso sich über das Töten von Tieren streiten in einem Land, in dem massenweise Kinder abgetrieben würden? Zum einen ist so etwas Fake News und absurd, zum anderen führen Debatten auf einem derartigen intellektuellen Niveau zu nichts. Tatsache dagegen ist: Tierschutz ist unerlässlich. Das Oberverwaltungsgericht Münster meint nun, das Töten männlicher Küken, die bei der Eierproduktion überflüssig sind, sei gerechtfertigt, um wirtschaftliche Interessen von Legehennen-Betrieben zu bewahren. Es steht zu hoffen, dass das Bundesverwaltungsgericht diesen Zynismus demnächst in die Schranken weist. Tiere sind keine Sachen, sondern unsere Mitgeschöpfe. Nicht zuletzt bestimmt das Grundgesetz im Artikel 20 a: "Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere ...". Hinzu kommt: Die wirtschaftlichen Interessen der Legehennen-Betriebe sind ein ganz schlechtes Argument. Es gibt Tierhalter, die männliche Küken nicht töten, sondern aufziehen; das verursacht Mehrkosten, die ein Ei vier Cent teurer machen. Nun ist bekannt, dass viele Deutsche es kategorisch ablehnen, vier Cent mehr für ein Ei zu bezahlen und auch sonst oft minderwertige billigste Lebensmittel kaufen, damit das Budget für Flachbildschirme, Alkohol und Chips reicht. Das kann man zwar so machen - nebenbei: die Resultate sind allerdings oft in Adipositas-Statistiken ablesbar -, aber Kükenschreddern zuzulassen, damit der Eierpreis niedrig bleibt, das ist vor diesem Hintergrund schon eine Schande für ein deutsches Gericht.
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